Gisin erlitt keine schwere Kopfverletzung
Johannes Kröll erlitt in Gröden Bandscheibenvorfall, die Damen sind bereit für die entschärfte Saslong.
Bulletin des Schweizer Skiverbandes zum Gesundheitszustand des so schwer gestürzten
Marc Gisin kam mit rund zweistündiger Verspätung, aber das war in diesem Fall kein schlechtes Zeichen. Die beste Nachricht: Auch nach der Überstellung in der
Nacht nach Luzern wurden bei MRI- und Ct-untersuchungen keine „schwerwiegenden Kopfverletzungen“festgestellt, der 30-Jährige ist auch bei Bewusstsein, kann mit Ärzten und engsten Familienangehörigen kommunizieren, bleibt aber intubiert. Schmerzen hat Gisin nach demhorror-sturz aber sicher: Er erlitt mehrere Rippenbrüche auf der rechten Seite und als Folge Verletzungen der Lunge. Das Becken blieb bis auf eine „leicht eingedrückte Hüftpfanne“ebenso unverletzt. Zudem erlitt Gisin zwar „einige Frakturen an derwirbelsäule“, wie es in der Nachricht hieß, aber das Rückenmark blieb unbeschädigt, das heißt, dass es keine Gefahr der Lähmunggibt. Allerdingswird Gisin nachdemsturznochzur genauen Untersuchung und Überwachung auf der Intensivstation bleiben.
Leider war Gisin nicht der einzige Verletzte deswochenendes. Auch Johannes Kröll wird einige Zeit imweltcup fehlen. Schon im Super-g hatte der einzige Steirer im Abfahrtsteam „einen Stich“im Rücken verspürt, in der Abfahrt musste er dann aufgeben, weil die Muskulatur verkrampfte. In der Privatklinik Hochrum wurde ein leichter Bandscheibenvorfall zwischen denwirbel L5 und S1 diagnostiziert – das heißt: Pause.
Keinepausehabendiedamen, die heute gleich in zwei Trainings (10 bzw. 12.30 Uhr) die Saslong unter die Ski nehmen, auch am Dienstag ist vor dem Rennen (12.30) ein Trainingslauf geplant. Die Damen werden die Kamelbuckel umfahren, diewellen auf derciaslatWiese wurden entschärft, gestartet wird bei der Mauer. Mikaela Shiffrin wird Gröden auslassen und eine kurze Pause zum Krafttanken einlegen.
Michael Schuen, Alta Badia