Kleine Zeitung Steiermark

Mit vier Pfoten zum Wm-titel

Daniel Huber holte sich im französisc­hen Bessans mit seinem Hund Egil den Weltmeiste­rtitel im Skijöring.

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Damit hat Daniel Huber nicht gerechnet. Bei der Skijöring-weltmeiste­rschaft in Bessans in Frankreich wurde er auf der Distanz über 14,5 Kilometer Erster und sicherte sich somit sensatione­ll den Weltmeiste­rtitel. „Normalerwe­ise hast du da keine Chance, weil die Skandinavi­er zu stark sind. Die bekommen das in die Wiege gelegt“, freut sich der 40-Jährige, der dementspre­chend stolz auf sich und seinen Hund Egil ist.

Bei Skijöring zieht ein Hund seinen langlaufen­den Herren, wobei Ziehen laut Huber relativ ist. „In Wirklichke­it ist man gleichauf und der Hund darf niemals seine Kraft dafür aufwenden, den Menschen zu ziehen. Da würdest du nie gewinnen“, so der Trofaiache­r, der seit sechs Jahren dieser Sportart nachgeht.

Das besonders Schöne am Titel ist, dass Egil aus der eigenen Zucht kommt. „Selbst gezüchtet stimmt zwar, aber die Sache war nicht ganz so geplant“, grinst Huber. „Wir sind mit unserer Hündin vor drei Jahren einen Tag vor Weihnachte­n zum Tierarzt gegangen, weil wir gedacht haben, sie sei scheinträc­htig. Sehr zur Freude des Tierarztes waren aber sieben Welpen im Ultraschal­l zu sehen. Der Papa war eigentlich chemisch kastriert. Das war also Glück im Unglück, wenn man so will.“

Bei Egil handelt es sich um eine Mischung aus Jagd- und Windhund. „Das ist eigentlich die ideale Kombinatio­n“, so Huber, der betont, dass das Hunde-wohlbefind­en an erster Stelle steht. „Wir sind nur als Team stark. Ich muss mich blind auf den Hund verlassen können und umgekehrt natürlich auch.“Fehler bei Kommando, Überholman­över oder Ähnlichem würden in den Hochgeschw­indigkeits­passagen, in denen man mit deutlich über 50 Stundenkil­ometern unterwegs ist, schmerzhaf­t enden. Dementspre­chend sei der Tagesablau­f beim Hund, wie bei jedem Spitzenspo­rtler, durchgepla­nt. „Ernährung ist ganz genau abgestimmt auf das Training und die Hunde werden natürlich laufend tierärztli­ch und chiroprakt­isch betreut.“ie Trainingsi­ntensität ist enorm. „Ich trainiere vier bis sechs Mal die Woche mit dem Hund und dazu kommen noch die eigenen Einheiten“, so Naz-eisenerz-absolvent Huber, der sich den Feinschlif­f für die WM auf der Kaiserau im Bezirk Liezen holte. „Das waren geniale Bedingunge­n und auch ein Puzzleteil für den Titel.“In Zukunft soll es übrigens weitere Erfolge geben. „Wir arbeiten hart und schauen, was passiert.“

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