Kleine Zeitung Steiermark

Omv-einkaufsto­ur geht langsam zu Ende

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Der teilstaatl­iche Ölkonzern OMV hat Rekordjahr hinter sich – bei Fördermeng­e und Zukäufen.

Die OMV blickt auf ein Rekordjahr zurück. Im Schnitt wurden 2018 gut 427.000 Barrel Öläquivale­nt pro Tag gefördert. Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 22,93 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Steuern konnte mehr als verdoppelt werden und betrug 3,3 Milliarden Euro.

Die Zahlen kommen nicht ganz überrasche­nd. Die OMV hat eine große Einkaufsto­ur hinter sich. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Konzern 15 Prozent der „Adnoc Refining“in Abu Dhabi um 2,2 Milliarden Euro kauft. Adnoc steht dabei für Abu Dhabi National Oil Company, einen der größten Ölproduzen­ten der Welt. Be- im April hat sich die OMV mit rund 1,2 Milliarden Euro an Ölfeldern der Adnoc beteiligt.

Im November hat die OMV außerdem den Schritt nach Asien gewagt und 50 Prozent des Unternehme­ns SEB Upstream in Malaysia gekauft. Kostenpunk­t: 475 Millionen Euro. Schon im März hat die OMV in Neuseeland zugeschlag­en und vom Schellkonz­ern für 467 Millionen Euro Anteile an zwei Erdgasfeld­ern in Neuseeland gekauft. Darüber hinaus ist die OMV am Pipeline-projekt Nordstream 2 beteiligt.

Über die Leitung soll Erdgas für Europa aus Russland geliefert werden. Dort wartet die nächste Beteiligun­g auf die OMV. Sie will sich in das Gasfeld Achimov-iv/v einkaufen. Geplant war ein Anteilstau­sch mit der russischen Gazprom. Letztere sollte im Gegenzug Anteile an der Norwegen-tochter bekommen. Die Regierung in Oslo legte sich quer. Dennoch: Bis Sommer soll der Kauf über die Bühreits ne gehen. „Dann werden wir als OMV eine Konsolidie­rungsphase einnehmen“, sagt OMV-CHEF Rainer Seele.

muss man sich um eine weitere Baustelle kümmern: das Erdgasproj­ekt Neptun der rumänische­n Omvtochter Petrom im Schwarzen Meer. Rumänien hat den Gaspreis per Gesetz für drei Jahre bei umgerechne­t 14,33 Euro pro Megawattst­unde fixiert, ein Drittel unter dem Marktwert. Man spüre bereits negative Auswirkung­en, sagt Seele. Man sei zwar weiter bereit, in das Projekt zu investiere­n, brauche aber eine gewisse Sicherheit.

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