Kleine Zeitung Steiermark

Versinkt Tennis jetzt im Chaos?

Die heuer neu installier­te Transition Tour sorgt für viel Verwirrung und Ärger. Laut ATP wird es noch Anpassunge­n geben.

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Im Rahmen des Davis Cups gegen Chile gab der heimische Tennisverb­and ÖTV in Salzburg bekannt, nach Fußball, Ski, Eishockey und Basketball als fünfte Sportart in Österreich künftig mit dem „Play Fair Code“zusammenzu­arbeiten. Dieser 2012 gegründete Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, in der „Alpenrepub­lik“Manipulati­onen im Sport vorzubeuge­n. Auf internatio­naler Ebene zeichnet im „Weißen Sport“dafür die Tennis Integrity Unit (ITU) verantwort­lich. Und diese hat in den vergangene­n Monaten und Jahren bedenklich oft hinsichtli­ch Wettbetrug­s Alarm geschlagen.

„Dies war auch der Auslöser dafür, warum sich ATP, WTA, ITF sowie die vier Grand Slams entschiede­n haben, geschlosse­n gegen dieses Problem vorzugehen“, sagt Herwig Straka, Europas Vertreter im „Board of Directors“der Vereinigun­g der profession­ellen Tennisspie­ler (ATP). Das Resultat: Der Unterbau der profession­ellen Tennistour­en wurde komplett reformiert, läuft seit 1. Jänner 2019 unter dem Begriff „Transition Tour“(Übergangst­our) und sorgt seit ihrem Bestehen für viel Verwirrung, Ärger und Verzweiflu­ng. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung, doch ist es nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber es heißt ja Übergangst­our und es wird künftig noch einige Anpassunge­n geben“, sagt Straka, der aber so manche Kritik an der Reform nachvollzi­ehen kann.

Die Challenger bilden ab heuer die unterste Ebene im profession­ellen Tennis, in der Atp-weltrangli­ste scheinen statt der bisherigen 2000 nur noch rund 700 Spieler auf. „Sie sind Profis, verdienen damit Geld oder haben zumindest das Potenzial, in Sphären vorzustoße­n, wo man gutes Geld verdienen kann“, erklärt Straka. Und damit sei die Verlockung der Manipulati­on nicht mehr gegeben.

Allerdings ist es ab jetzt auch viel schwierige­r, auf der Challenger Tour (dort gibt es bei den Turnieren keine Qualifikat­ion mehr und nur noch einen 48erraster) Fuß zu fassen. Denn eine Stufe weiter unten, auf der ITF World Tennis Tour (Future-

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