Gerichtliches Nachspiel für die „Sommerposse“
Nötigungen, Hundebisse, Drohungen: Vorgänge um Ausseer Sommersbergsee werden gerichtlich aufgearbeitet. Die Anklage ist jetzt fertig.
seerland. Spät, aber doch liegt nun ein Strafantrag der Behörde vor. Die Anklage lautet unter anderem auf Körperverletzung, Sachbeschädigung, Nötigung, Missbrauch von Tonaufnahmeoder Abhörgeräten, gefährliche Drohung, Diebstahl und üble Nachrede. „Wir ermitteln schon länger, Sichtung und Bewertung haben jedoch entsprechend lange gedauert“, erklärt Yvonne Huber, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leoben.
fünf Personen geführt – unter ihnen auch der frühere Seebesitzer Hannes Wasner. Für sie alle gilt die Unschuldsvermutung. Was- ner meint auf Nachfrage: „Ich sehe dem Verfahren ruhig und gelassen entgegen, ich werde auch zu der Verhandlung erscheinen, ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen.“
Angeklagt ist auch ein Verstoß gegen das Waffengesetz. Im August 2017 gab es eine Hausdurchsuchung bei Wasner, „um Schlimmeres zu verhindern“, wie damals ein Beamter bemerkte. Dabei wurden drei illegale Waffen samt Munition gefunden. Wasner gibt sich hier zuversichtlich: „Es wurde bereits festgestellt, dass nicht ich, sondern meine Mutter (Anm.: die in demselben Haus wohnt) hier ein paar alte Erbstücke von ihrem Mann hatte.“Aus Wasners Umfeld ist zu erfahren, dass man massiv gegen die Anklage ins Feld ziehen werde. Eine Wahrungsbeschwerde (Nichtigkeitsbeschwerde) an den Obersten Gerichtshof ist in Ausarbeitung. Darüber hinaus hätten sich alle Personen, die Anzeigen erstattet haben, ohnehin unrechtmäßig auf dem Seegrundstück befunden.
Die Verhandlung findet Anfang März am Landesgericht Leoben statt. Der erste Termin wurde für sieben Stunden anberaumt. Zuhörer werden viele erwartet. „Halb Aussee wird im Gerichtssaal sitzen“, hieß es gestern dazu im Ausseerland.