Stadt Wien rüstet ihre Lkw um
Petition um Abbiegeassistenten für Schwerfahrzeuge zeigt Wirkung. Auch Verkehrsminister Hofer reagiert: Lkw-sicherheitsgipfel kommt.
Der Schutz von Kindern schreitet in Wien schnell voran“, begrüßte Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien, gestern die Pläne der Stadt, ihren Lkw-fuhrpark mit Abbiegeassistenz-systemen auszustatten. Unmittelbar zuvor hatte die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) angekündigt, dass ab sofort ein entsprechendes System getestet werde. Schon gegen Ende der Woche soll klar sein, ob es zur serienmäßigen Umrüstung taugt. Gibt es grünes Licht, soll der Umbau bereits ab kommender Woche erfolgen. Dabei geht es unter anderem um rund 300 Müllfahrzeuge der MA 48 und damit Kosten von rund 3000 Euro pro Lkw. Fix ist, dass der Fuhrpark der Verkehrsabteilungen umgerüstet wird.
die raschen Maßnahmen ist der tragische Unfalltod eines Neunjährigen auf dem Schulweg (wir berichteten) und die darauffolgende Petition „Leben retten im toten Winkel“mehrerer Eltern im Internet, die gestern Nachmittag bereits 35.775 Unterschriften hatte. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) versprach seine Unterstützung – und setzte gestern für den 19. Februar einen Lkw-sicherheitsgipfel an.
Dabei soll über die möglichst rasche Einführung von Lkwabbiegeassistenten beraten werden. Ebenso sollen Ergebnisse aus einem seit 2017 laufenden Pilotprojekt vorgestellt werden. Wirtschaftskammer, Autofahrerklubs, VCÖ sowie die Verkehrssprecher der Nationalratsklubs und die Verkehrsstadträte aller Landeshauptstädte sind geladen. „Wir werden gerne unsere Expertise einsetzen, um den Straßenverkehr sicherer zu machen“, begrüßte Öamtc-direktor Oliver Schmerold den Gipfel.