Weltzentrum
Binnen weniger Monate wurde eine millionenschwere Kooperation zwischen dem Prüf- und Validierungsriesen SGS und den Cybersicherheitsspezialisten der TU Graz geschmiedet.
Es sind große Hoffnungen, die sich mit dieser Kooperation verbinden: Gestern wurde in der Aula der Technischen Universität Graz das Projekt eines „Cybersecurity Campus“vorgestellt, der in den nächsten Jahren bis zu 400 Wissenschaftler und Fachleute zum Thema Computersicherheit versammeln soll.
Der Konzern SGS mit Sitz in der Schweiz (97.000 Mitarbeiter, 2600 Niederlassungen weltweit), der im Bereich Testen, Prüfen, Verifizieren und Zertifizieren tätig ist, wird sein globales Kompetenzzentrum für Computersicherheit in Graz einrichten. Partner ist die Technische Universität Graz, die ihrerseits ihre Forschungen in dem Bereich ausbauen will.
Die SGS hat über eine Tochter bereits ihre Tätigkeit aufgenommen. Vorerst wird eine Art Container-campus in der Inffeldgasse (Richtung Sandgasse) errichtet, ehe dann ein Gebäude von 7000 Quadratmeter Nutzfläche von der Bundesimmobi- liengesellschaft errichtet werden soll. Dort sollen dann die Prüflabors von SGS, das Sgskompetenzzentrum, das gemeinsame Forschungszentrum mit der TU Graz und später auch andere Industriepartner zusammenarbeiten. Binnen weniger Monate wurde das Projekt unter Dach und Fach gebracht.
Computersicherheit sei heute „weltweit eine große Frage“, man stehe nun „mit einem Fuß in der Tür der Arbeitswelt der Zukunft“, so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der SGS-CEO Frankie Ng empfing. Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-miedl erinnerte daran, dass es gelte, „das Vertrauen der Konsumenten in die digitale Welt zu erhalten“.
Vor Ort werden Professor Stefan Mangard und Martin Schaffer von SGS zusammenarbeiten; das Gebäude, in das man 2021 einziehen will, wird gemietet. Über die konkreten finanziellen Modalitäten der Zusammenarbeit wurde Stillschweigen vereinbart; das Land Steiermark selbst finanziert nicht mit.
Schaffer betonte, dass man den Campus nicht nur für andere Firmen, sondern auch für Schüler öffnen werde. „Das soll keine exklusive Kooperation werden.“Auch die TU Graz, vertreten gestern durch Vizerektor Horst Bischof (Rektor Harald Kainz war erkrankt), baut die Forscherkapazität weiter aus. So beschäftigt sich derzeit ein Projekt mit Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit vernetzten Dingen im Internet.