1,2 Millionen Euro für Grazer Arbeitsprojekte
Sozialstadtrat Hohensinner hebt Bedeutung von Beschäftigungsprojekten in Graz hervor.
Arbeit gibt Menschen Sinn und Selbstwertgefühl. Und ist daher die beste Sozialpolitik“, ist sich der Grazer Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) sicher. Umso wichtiger seien – bei aller derzeit positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt – Beschäftigungsprojekte für Personen, „die aus verschiedenen Gründen schwer einen Job oder eine Lehrstelle finden“. Die Folge: Die Stadt Graz investiert 1,2 Millionen Euro für 900 derartige Arbeitsplätze.
Zu finden unter anderem bei „heidenspass“und dem Verein ERFA (Erfahrung für alle): Letzterer betreut seit vielen Jahren Personen in besonders schwierigen Lebenslagen und setzt sie zunächst „niederschwellig“bei Entrümpelungen oder Parkreinigungen ein. Der Lohn, rund sechs Euro pro Stunde, werde von der Mindestsicherung abgezogen. „Wir begleiten unsere Schützlinge aber auch bei Bewerbungsprozessen. Und immerhin einem Viertel gelingt es, im ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, so Erfa-geschäftsführerin Gerline Kohlroser.
Jugendliche ab 15 Jahren, vielfach mit Migrationshintergrund, finden wiederum bei „heidenspass“eine Beschäftigung – von der Lehrküche über die weithin bekannte Taschenmanufaktur. „Auch bei uns basiert diese Tätigkeit auf Freiwilligkeit, es gibt keine Zuweisungen des Arbeitsmarktservices“, betont Geschäftsführer Jasenko Conka. Abgesehen von einem geringen Lohn könne man so jungen Menschen eine Bestätigung ihres Tuns mitgeben. „Und das Gefühl, dass Arbeit auch Spaß machen kann.“