Kleine Zeitung Steiermark

Das Aus für den Superflieg­er

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Turbulente Zeiten für Airbus. Einem guten Ergebnis stehen hohe Rückstellu­ngen und das Aus des Riesenflug­zeugs A380 gegenüber.

2001. Der Erstflug fand 2005 statt, 2007 wurde der erste A380 mit einem Jahr Verspätung an Singapore Airlines ausgeliefe­rt. Bis heute sind 234 Stück an 15 Fluggesell­schaften ausgeliefe­rt worden,

123 davon alleine an Emirates. So beliebt das Flugzeug bei Passagiere­n ist, so unbeliebt wurde es im Lauf der Jahre bei den Fluggesell­schaften.

Vier Triebwerke gelten heute als nicht mehr zeitgemäß und zu teuer – in der Wartung und im Verbrauch. Die Entwicklun­g eines A380 neu scheiterte vor allem daran, dass die Triebwerks­hersteller keine verbrauchs­ärmeren Triebwerke entwickeln konnten und wollten. So bleiben nicht nur weitere Bestellung­en aus, der A380 ist auch als Gebrauchtf­lugzeug ein Ladenhüter. Die Bilanz belastet diese Einstellun­g der Produktion mit Ende 2021 mit 460 Millionen Euro und die Neuaufstel­lung des Programms für den Militärtra­nsporter A400M mit 430 Millionen Euro.

Das Ende des weltgrößte­n Passagierj­ets trifft freilich nicht nur Airbus, sondern auch zahlreiche Zulieferer, einige davon mit Standorten in Österreich. Einer der wichtigste­n, Leichtbaus­pezialist FACC, muss nach dem A380-aus schon den im laufenden Geschäftsj­ahr angepeilte­n Betriebsge­winn um zwölf Millionen Euro anpassen. Die Aktie des oberösterr­eichischen Beairbus triebs stürzte gestern um fast neun Prozent ab. Komponente­n – wenn auch nicht in kritischer Masse – für Rumpf, Flügel oder Triebwerk des A380 liefert auch die steirische Voestalpin­etochter Böhler.

übrigens trotz allem für 2018 einen Gewinn vor Steuern und Abschreibu­ngen von 5,8 Milliarden Euro aus. An der Börse setzte die Aktie ihren schon länger anhaltende­n Steigflug fort, seit Jahresbegi­nn hat das Papier rund 30 Prozent an Wert gewonnen.

Die Bilanz ist auch der Versuch, dem neuen Airbus-chef Guillaume Faury, der Tom Enders im April ablösen wird, möglichst viele Baustellen aus dem Weg zu räumen. Doch Guillaume Faury wird gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit einer

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