Auf den Spuren der pinken Lady
Im umkämpften Apfelbereich sind „Clubsorten“großes Thema, seit die berühmteste Vertreterin „Pink Lady“weltweit die Obstregale erobert hat. Nur wer beim „Pink Lady Club“ist, darf die betreffende Sorte Cripps Pink anbauen – in diesem Fall sind das Lizenzproduzenten in Italien, Frankreich, Spanien und Übersee. Und nicht die Österreicher, die angesichts der höheren Erlöse der Pink-lady-kollegen immer wieder eine Aufnahme in diesen erlauchten Kreis anstrengen. In der Zwischenzeit versucht man mit anderen Clubsorten wie „Evelina“oder „Rockit“auf den pinken Erfolgszug aufzuspringen. Tausenden Ausstellern aus aller Welt auszumachen sind.
Neben dem Trend zu kleineren Frucht- und Verpackungsgrößen und der steigenden Technologisierung fällt auf, dass der aktuelle Übertrend „plastikfreie Verpackung“stark mit einem zweiten globalen Trend – „Convenience“(oft in Plastik verpacktes, zugeschnittenes Essen zum Mitnehmen) – kolli- diert. Beides werde voranschreiten, sagt Fritz Rauer, Obmann der Gemüsebauern. „Das Ziel muss aber immer sein: Heute auf dem Feld, morgen im Regal.“
Als „wichtigsten Trend“erachtet Manfred Hohensinner vom Obst- und Gemüsevermarkter Frutura aber, „dass mehr Obst und Gemüse zu essen weltweit im Trend liegt. Das eröffnet uns enorme Chancen.“ Es geht um Arbeitserleichterung in Bereichen, wo man schwer Fachkräfte bekommt. Auch hier darf unser Weg nicht über die Masse, sondern über kluge Vernetzung von Technik und Natur gehen – bis hin zur Absicherung gegen Klimafolgen wie Spätfrost oder Dürre.