Schluss mit lustig!
Einst war der Sport einfach nur Sport. Seit Langem ist er ein „Produkt“. Als solches muss er vermarktet, verkauft und dann auch pünktlich geliefert werden. Der Kunde wartet und der Kunde ist König. Anders kann man sich nicht erklären, was bei dieser SKI-WM in Åre so vor sich geht.
Die Tagesordnung: Verschiebungen. Verkürzungen. Verärgerungen. Aber auch jedes Mal am richtigen Tag Weltmeisterinnen und Weltmeister.
Wie die Weltmeister gekürt wurden? Interessiert am Tag danach keinen mehr.
Die äußeren Umstände? Wurscht. Hauptsache, man kann das nächste Hakerl auf der Liste machen, Hauptsache, man kann wieder einen Tag abstreichen im Kalender. Letzter Höhepunkt: der Riesentorlauf der Damen.
Der Ärger verraucht schnell, die Medaillen bleiben. Und auch wenn man den Organisatoren keinen Vorwurf machen kann, wenn alle arbeiten wie verrückt, um die Kapriolen des Wetters auszugleichen: Irgendwann ist Schluss mit lustig. rgendwann hat man dann nämlich zwar Weltmeister, aber der oder die interessiert genauso wenig wie die Umstände, unter denen sie gekürt wurden. Warum?
Weil man darauf vergessen hat, dass das „Produkt Sport“einen Hauch Fairness und vor allem seinen Kern behalten sollte: eben den Sport.
I