Wo der Winter seine (Vor-)zelte aufschlägt
Heute bietet er Platz für 20 Jahres-, 50 Wintercamper und 60 Kurzurlauber. Ein „bunt gemischtes Publikum, vom einfachen Arbeiter bis zum Gutverdiener“, so der Juniorchef.
Dessen Großeltern Josef und Anna – er Gendarm, sie Angestellte und Hausfrau – hatten den Platz Anfang der 60er-jahre eröffnet. Weil die Gemeinde ihren Campingplatz auflassen wollte und der Bürgermeister Josef Zirngast angeredet hatte. Der meinte nur: „Warum nicht?“Ende der 70er folgte die nächste Generation: Sepp Zirn- gast und seine Frau Ulrike bauten ein Gasthaus mit Zimmern dazu – nach einem Schlaganfall des Chefs im Jahr 2008 übernahm schließlich Sohn Marcel. Der Hotelfachmann hatte bis dahin in der gehobenen Gastronomie rund um den Globus gearbeitet: in Vail in den USA, auf den Cayman Islands in der Karibik, am Arlberg, in Salzburg und schließlich bei einem Multimillionär auf einem Privatanwesen in Griechenland. Und dann: zurück nach Hause. Lange überlegt? „Nein, es war dann auch passend.“Thema für ihn sei nur gewesen, „wenn ich heimkomme, muss ein bisschen etwas passieren“. Mit Freundin Andrea baute er den Gasthof zum Hotel mit Wellnessanlage aus und die Infrastruktur vom Campingplatz „komplett neu“. Der Erfolg gibt ihm recht. icht nur Familie Kroiss fühlt sich hier „zu Hause“: Sie stellt zwischen dem letzten September- und ersten Wochenende nach Ostern ihren Caravan in Schladming auf und kommt, so oft Wetter und Schule es zulassen. 26 Skitage waren’s in ihrem ersten Campingwinter im Vorjahr.
Helga (70) und Frank (75) Ungar geht’s nicht anders. Das Ehepaar aus dem deutschen Chemnitz nimmt jedes Mal 600 Kilometer bzw. sechs Stunden für die Fahrt in die Steiermark in Kauf. Mehr als 70 Tage sind sie im Herbst und Winter (in Zwei-bis-drei-wochen-etappen) da, und das schon seit vielen Jahren. „19 werden es heuer.“Warum Schladming? „Weil es ein schönes Skigebiet ist“, sich das Paar in den eigenen
NWer sagt, dass Campen nur etwas für den Sommer ist? Zu Besuch am Wintercampingplatz Zirngast in Schladming.