Kleine Zeitung Steiermark

Land zahlte schon drei Millionen an Gewaltopfe­r

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Misshandlu­ng und Missbrauch von Kindern in der Obhut des Landes: Seit 2011 wurden 256 Opfer anerkannt und mit Geld entschädig­t.

Es sind dunkle Kapitel aus der Vergangenh­eit, die das Gewaltschu­tzzentrum im Auftrag des Landes durchforst­et. Steirer, die in Kinderheim­en von Betreuern Gewalt erfuhren oder in der Obhut der Jugendfürs­orge auch bei Pflegeelte­rn Qualen erlitten haben, erhalten seit 2017 nach Prüfung des Sachverhal­tes Entschädig­ungszahlun­gen des Landes.

Erst letzte Woche hat die Landesregi­erung auf Antrag von Sozialland­esrätin Doris Kampus (SPÖ) wieder eine Zahlungstr­anche an 15 Opfer freigegebe­n: Durchschni­ttlich fließen da rund 14.700 Euro, der mögliche Höchstbetr­ag, der vom Land zugesproch­en wird, liegt bei 25.000 Euro.

„Diese Vorgänge aufzuarbei­ten, ist für die Betroffene­n, aber auch für uns als Gesellscha­ft wichtig. Das Land übernimmt inhaltlich und finanziell Verantwort­ung für Vorgänge, die lange zurücklieg­en“, unterstrei­cht Kampus die Bedeutung dieser Entschädig­ungen. Die Zahlung geht mit einem Entschuldi­gungsbrief, unterzeich­net von der Landesräti­n und von Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer (VP), einher.

zeigt, dass das Land beträchtli­che Mittel freigibt. Seit 2017 sind 130 Opfer anerkannt worden. Insgesamt flossen 1,86 Mil- lionen Euro als Entschädig­ung oder für Therapien. Mit den Zahlungen einer ersten Phase zwischen 2011 und 2013 sind insgesamt 3,06 Millionen Euro an 256 Personen ausbezahlt worden. Die 2017 wieder eingeführt­e Opfer-entschädig­ung, über die eine unabhängig­e Begutachtu­ngsstelle entscheide­t, ist unbefriste­t.

belasten diese Vorgänge mitunter ihr Leben lang. Wir entschuldi­gen uns bei ihnen“, sieht Kampus aber auch einen Auftrag für die Zukunft: „Entscheide­nd ist, dass wir alles unternehme­n, um eine Wiederholu­ng solcher Vorfälle zu vermeiden.“

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