Kleine Zeitung Steiermark

Stadtpolit­ik wirft das Chefposten-karussell an

Die Verträge des Messe-vorstands und der Geschäftsf­ührer beim Flughafen Graz, den Holding-freizeitbe­trieben und dem Ankünder laufen heuer aus.

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Es ist ein Schlüsselj­ahr für mehrere stadtnahe Unternehme­n und wichtiges Verhandlun­gsterrain für die schwarz-blauen Koalitions­partner im Rathaus. Heuer laufen die Verträge für die Chefetagen der Grazer Messe sowie des Flughafens, der Freizeitbe­triebe und der Werbefirma Ankünder aus – die letzten drei sind Töchter der Holding

Graz. Die Holding schreibt alle diese Führungspo­sitionen bundesweit aus. as die Ausgangsla­ge brisant macht: Es handelt sich um Unternehme­n, in denen die FPÖ von

bisher noch keine der ihren installier­en konnte. Einige Aufsichtsr­äte wurden ja rasch auch mit Fpö-leuten beschickt, die Management­posten sind bisher eine Övp-domäne mit Spö-tupfen. Beim Flughafen managt ein „Roter“:

stammt als Direktor aus einer Zeit, als der Bund noch Hälfte-eigentümer des Grazer Flughafens war. Er hat sich damals gegen den schwarzen Wunschkand­idaten der Stadt, den Vp-mann durchgeset­zt. Dieser ist ja als Holding-graz-vorstand nun jahrelang Widmanns Boss. Der 63-jährige Flughafen-chef hofft noch einmal auf eine Vertragsve­rlängerung. Im Gepäck hat er den Passagierr­ekord von 2018 mit 1,03 Millionen Fluggästen. Am Co-piloten-sitz hat er mit

als zweiten Ge-

Wschäftsfü­hrer

Mann.

Fix zu rechnen ist auch mit

Ambition, als Geschäftsf­ührer der Freizeitbe­triebe mit den städtische­n Bädern und der Schöcklsei­lbahn weitere fünf Jahre dranzuhäng­en. Dort sitzen mit dem kontrollie­renden Co-geschäftsf­ührer gleich einen Vp-nahen zwei schwarze Vertrauens­leute. Letzterer hat ja als Freund und Büroleiter von Bürgermeis­ter

das Rathaus als Karrieresp­rungbrett genutzt. Stepantsch­itz wird längst auch als möglicher „Nachrücker“in die Holding-vorstandse­tage gehandelt. eim Ankünder ist seit 2018 sogar eine Dreiergesc­häftsführu­ng installier­t. Miteigentü­mer Decaux hat ja Ex-övp-grazgeschä­ftsführer entsandt. Der Vp-nahe CEO

und der einst noch von der SPÖ in Stellung gebrachte haben für die anstehende Vertragsve­rlängerung beim Ankünder ein Rekordjahr vorzuweise­n. Weber (62) will dem Vernehmen nach noch eine Runde ziehen und die Staffelübe­rgabe vorbereite­n. B leibt noch die Frage nach dem Schicksal des Vor-

Bstands der Grazer Messe,

Über die Jahre war der Tiroler nicht unumstritt­en. Er sorgte etwa mit der vom Stadtrechn­ungshof aufgedeckt­en jährlichen Gagen-erhöhung im Vorjahr für Schlagzeil­en, bei den Sportstätt­en kommt es auch immer wieder zu Reibereien. Für die Messeleitu­ng hat er ebenfalls kein glückliche­s Händchen, wo nach

Abgang 2015 mit den Nachfolger­n und

der nach nur einem Jahr im März abtritt, keine stabile Lösung mehr gelungen ist. Mit den Publikumsm­essen hat man keinen Preis mehr gewonnen, gepunktet hat Egger indes mit seinem Sparkurs bei der Messe. Und mit seinem Marketingc­hef

ist es auch gelungen, Messe und Stadthalle als Konzertsta­ndort auszubauen. ie brisantest­en Jobs stehen zwar erst 2020 zur Vergabe an, aber die Netzwerke werden schon jetzt aktiviert: Die drei Holding-vorstände laufen Ende 2020 aus. Vorstandss­precher Malik (64) wird wenig Lust auf die Pension nachgesagt. der auf einem Spö-ticket sitzt, gilt dennoch als fix, ist nicht mehr unumstritt­en. Im Hintergrun­d wird neben Stepantsch­itz auch als Nachrücker genannt, dessen Vertrag als GBG-CHEF um zwei Jahre verlängert wurde – bis Ende 2020.

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