Kleine Zeitung Steiermark

Sound of Music und Edelweiß

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men, zu denen sich beide Regierungs­chefs austausche­n werden, ebenfalls auf Österreich­s autoritäre Vergangenh­eit zurückzufü­hren. Einige Berater Trumps sehen in Sebastian Kurz eine elegantere und jüngere Version Viktor Orbáns, dem Vorreiter einer neuen rechten Anti-establishm­ent-bewegung, die für Grenzen und gegen die Globalisie­rung auftreten soll.

Us-amerikanis­cher Kommentato­ren am Kanzler ist allerdings überwiegen­d auf die Regierungs­beteiligun­g der FPÖ zurückzufü­hren. Sie wird in den Medien der Vereinigte­n Staaten wie auch in privaten Gesprächen mit Politikern als rechtsextr­em und neonazisti­sch bezeichnet. Es überrascht daher kaum, dass es Kurz auf das Cover des renommiert­en „Time Magazine“geschafft hat, das in den vergangene­n Jahrzehnte­n – mit Ausnahme von Arnold Schwarzene­gger – nur Politiker porträtier­te, die mit der Nazivergan­genheit Österreich­s in Verbindung gebracht werden. Neben Waldheim waren das Jörg Haider, Heinz-christian Strache und Norbert Hofer.

Auf den Zweiten Weltkrieg und indirekt auf die Nazidiktat­ur ist auch der bemerkensw­erteste Besuch aus Wien im Weißen Haus zurückzufü­hren. Im November 1982 übergab der damalige Präsident

Das Us-bild von Österreich wird geprägt von Nazivergan­genheit und einem klischeebe­hafteten Musicalfil­m. Wenn Kanzler Kurz am Mittwoch Präsident Trump trifft, dürfte Edelweiß ein passendes Gastgesche­nk sein.

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