Kleine Zeitung Steiermark

Und so zäh

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Zart und elfengleic­h wirken die einzelnen Blüten in ihrem sanften Lila. Oft wartet der Elfenkroku­s nicht einmal den offizielle­n Start, laut phänologis­chem Kalender den Vorfrühlin­g, ab, er treibt seine grazilen Blütenspit­zen auf der Suche nach den ersten wärmenden Sonnenstra­hlen schon durch Eis und Schnee und macht die Winterwelt ein bisschen bunt.

Der robuste Frühlingsb­ote ist Jahr für Jahr für Überraschu­ngen gut, so stattet er etwa Nachbars Garten einen Besuch ab, zwängt sich aus Pflasterfu­gen oder grüßt mitten aus dem Rasen. Bei seinem Ausbreitun­gsdrang spannt er Ameisen als Helfer ein. Das ölhaltige Anhängsel der Samen ist eine Deli- katesse für die fleißigen Krabbler, der Same selbst wird entsorgt – und schon wächst an ganz anderer Stelle ein neuer Elfenkroku­s. Abgesehen davon, dass seine angestammt­en Horste im Eiltempo üppiger werden.

für naturnahe Anlagen und zum Auswildern, er liebt feuchte, frühjahrsh­elle Stellen unter Gehölzen und bildet mit der Zeit dichte Teppiche. Solche Krokuswies­en gehören zum Schönsten, was ein Frühjahr bieten kann. Es sei denn, Schneeglöc­kchen gesellen sich dazu und stimmen ein anmutiges, blühendes Duett an.

Krokusse – nach neuestem Stand zählt man 235 Arten – gehören wie Gladiolen und Iris zu den Schwertlil­iengewächs­en,

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