„Helferlein“für Handwerker
Bernd Guzmics (61) aus Kumberg stellt heute seine Erfindung in der Prosieben-show „Das Ding des Jahres“vor.
Positionsgenaues, sauberes Bohren, das ist sein Ding: Bernd Guzmics aus Kumberg darf heute seinen „Drillbutler“vor einem Millionenpublikum vorstellen – in der Prosiebenerfindershow „Das Ding des Jahres“. Seine Erfindung sei ihm einfach passiert, sagt der 61-Jährige: Es ist fast fünf Jahre her, da wollte er die kahlen Wände seines Büros verschönern, ärgerte sich beim Bohren über den verrutschenden Bohrer und den vielen Staub – und begann, sich per 3D-drucker ein Hilfsmittel zu „basteln“.
Der erste Prototyp des „Drillbutler“war geboren. „Ich habe gleich recherchiert, was es dazu am Markt gibt, und war erstaunt, dass ich eigentlich nichts fand“, erzählt Guzmics, der hauptberuflich Sondermaschinen für die Industrie herstellt. Mittlerweile ist das „praktische Helferlein“, wie er es nennt, in Österreich paten- tiert, die Patentanmeldung in Deutschland läuft. Auf der Erfindermesse IENA in Nürnberg gewann die Bohrhilfe eine Goldmedaille, Handwerksfachmagazine stellten sie vor, im Internet zog Guzmics einen kleinen Handel damit auf – u. a. auch in Spanien und im Baltikum wurden Einzelkunden auf ihn aufmerksam.
Als letztes Jahr die erste Staffel der Prosieben-erfindershow lief, sah der gelernte Mechaniker seine Chance gekommen. Unter Hunderten Bewer- bern wurde er im September zum Casting nach Stuttgart eingeladen, im Dezember drehte ein Tv-team bei ihm zu Hause, im Jänner flog er zur Aufzeichnung in Köln: „Die Atmosphäre war wirklich entspannt und angenehm“, hat er den großen Moment nur positiv in Erinnerung. eine Chancen in der Show, in der Experten und Promis die Erfindungen testen, letztendlich aber das Publikum entscheidet, wer das „Ding des Jahres“erfunden hat, sieht Guzmics realistisch: „Es ist ein Nischenprodukt, mit so einem Teil gewinnt man nicht so eine Show.“Bei ihm laufe das als Hobby. Wie auch: Sporteln und ehrenamtliche Dienste beim Roten Kreuz („ein klasser Ausgleich“). Zudem baut er gerade an einem Generationenhaus für seine Familie. Keine Frage, dass dabei auch der „Drillbutler“zum Einsatz kommt.
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