Kleine Zeitung Steiermark

Auslieferu­ng unwahrsche­inlich

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Der gesuchte Ex-stadtplanu­ngschef Heinz Schöttli wird in Zürich vermutet. Grazer Gericht sind Hände gebunden.

Von 1. September 2010 bis 2. August 2012 leitete Heinz Schöttli die Stadtplanu­ng in Graz. Dann wurde er entlassen, weil ihm Amtsmissbr­auch und Korruption vorgeworfe­n wurden (es gilt die Unschuldsv­ermutung). Bevor es zu einem Prozess kam, flüchtete er.

Ein Bericht in der Wochenzeit­ung „der Grazer“warf den alten Fall nun neuerlich auf. Demnach soll sich Schöttli in Zürich aufhalten. „Dass er in der Schweiz untergetau­cht ist, ist keine neue Informatio­n für uns. Wir haben hier aber keine Handhabe“, erklärt Barbara Schwarz, Spreche- rin des Straflande­sgerichts Graz, gegenüber der Kleinen Zeitung. Es läuft zwar ein europäisch­er Haftbefehl gegen Schöttli, da er aber Schweizer Staatsbürg­er ist, müsse er von seinem Heimatland nicht ausgeliefe­rt werden. „Die Schweiz ist bekanntlic­h nicht sehr kooperativ in solchen Angelegenh­eiten“, meint Schwarz. Die Fahndung nach Schöttli bleibt aufrecht. Wenn er sich tatsächlic­h in Zürich aufhält und in ein anderes Land ausreist, „dann könnte man ihn dort festnehmen und an Österreich ausliefern“, so Schwarz.

Auch der Stadt sind die Hände gebunden. „Aber uns ist zum Glück kein bezifferba­rer Schaden durch den Fall Schöttli entstanden“, erklärt Magistrats­direktor Martin Haidvogl. So sei das dienstrech­tliche Verfahren zugunsten der Stadt ausgegange­n. Man könne nun nur abwarten.

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