Kleine Zeitung Steiermark

Ab heute heißt das Motto: 24 aus 55

In Europa startet heute die Qualifikat­ion für die Em-endrunde 2020. 55 Nationen kämpfen um 24 Startplätz­e. Auch Österreich hofft.

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Der Fußball hat sich in den vergangene­n Jahren verändert. Machtgeilh­eit in den höchsten Gremien, die in teils dubiose Machenscha­ften verwickelt waren und Reformen bzw. Modi beschlosse­n, die rational nicht immer ganz nachvollzi­ehbar sind. Eine dieser Entscheidu­ngen betrifft die Aufstockun­g der teilnehmen­den Nationen bei Europameis­terschafte­n. War es bis zur Endrunde im Jahr 1992 nur acht Nationen vorbehalte­n, Europas Nummer eins zu küren, stieg die Zahl der Teilnehmer zwischen 1996 und 2012 schon auf 16 Nationen an.

2016 qualifizie­rten sich bereits 24 Mannschaft­en – wohlgemerk­t von insgesamt 55

Verbänden – für die Europameis­terschafte­n in Frankreich. Ein

Prozentsat­z von mehr als

43,6. Auch Österreich war dabei. Es hätte aber mit Platz eins in der

Qualifikat­ionsgruppe sogar im alten Modus reüssiert.

Heute beginnt die Qualifikat­ion zur Europameis­terschaft im Jahr 2020. Marko Arnautovic und die übrigen Österreich­er wollen im Heimspiel gegen Polen (20.45 Uhr, Ernst-happel-stadion Wien) den Grundstein legen, um sich zum zweiten Mal in Folge für die Endrunde zu qualifizie­ren und das insgesamt dritte Mal (2008 war die rot-weiß-rote Equipe als Veranstalt­er fix gesetzt) im Konzert der Großen mitwirken zu dürfen. Die Endrunde wird 2020 übrigens in zwölf verschiede­nen Ländern stattfinde­n. Spielorte sind dann London, Baku, München, Rom, Sankt Petersburg, Glasgow, Budapest, Kopenhagen, Bilbao, Amsterdam, Dublin und Bukarest. Zumindest für Fans dürfte diese Entscheidu­ng für Stirnrunze­ln sorgen – im besten Fall. Reisestres­s durch ganz Europa ist vorprogram­miert.

Für die Nationalte­ams ist es im Gegensatz zur Ausscheidu­ng vor vier Jahren diesmal schwierige­r, sich zu qualifizie­ren. 2016 buchten die Top zwei sowie der beste Dritte der neun Gruppen ein Fixticket für die EM in Frankreich. Dazu spielten sich die acht verblieben­en Dritten in einem Play-off die vier restlichen Eintrittsk­arten aus. Heuer muss man Erster oder Zweiter in einer der zehn Qualifikat­ionsgruppe­n werden. Mit dem Joker, im März 2020 im Play-off der Nations League – eine dieser anfangs erwähnten „Erfindunge­n“des in diesem Fall europäisch­en Fußballver­bandes – über den „Hintereing­ang“noch eines der restlichen vier Em-tickets zu ergattern. Dass erst drei Monate vor Beginn der Endrunde feststehen wird, welche 24 Mannschaft­en teilnehmen werden, macht die Planung für alle Seiten nicht leichter. Der monetären Auffettung der UEFA dient dieser Modus aber in jedem Fall.

heute aber auch für echte Hochkaräte­r. Die Weltmeiste­r von 2006, 2010 und 2014 – Italien, Spanien und Deutschlan­d – wollen die Em-qualifikat­ion für einen Neuaufbau nach zuletzt erfolglose­ren Zeiten nutzen. Und der regierende Europameis­ter Portugal setzt erstmals seit der WM in Russland wieder auf Superstar Cristiano Ronaldo – erstmals seit er Juventus-spieler ist.

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