Mann mit vielen Vorschlägen
Michael Braunsteiner ist künstlerischer Vater des Stiftsmuseums Admont. Gestern begann die 16. Saison.
Wer mit Michael Braunsteiner durch das Museum des Benediktinerstiftes Admont geht, der muss ganz genau aufpassen, was dieser sagt. Nicht weil er so schnell redet, sondern wegen des Wissens, das der Kurator des Universalmuseums über dasselbe hat und das er Gästen weitergibt.
„Na ja, wenn man tagtäglich damit zu tun hat, dann weiß man eben viel darüber und will auch andere Menschen daran teilhaben lassen“, so Braunsteiner. In Wahrheit ist das Museum so etwas wie das Baby Braunsteiners. „Ich kann mich noch genau an die Worte erinnern, die mir der damalige Admonter Wirtschaftsdirektor gesagt hat, als er mich geholt hat: ,Kommen Sie, schauen Sie und machen Sie Vorschläge‘“, lacht der gebürtige Grazer. orschläge hat er gemacht, und welche. „Die Geschichte, die das Stift Admont hat, ist gigantisch und die Schätze, die das Stift immer hatte, sind noch toller. Mit dem Museum ist aber ein frischer Wind in die Region gekommen, und das hat gut ge
Vtan“, so der studierte Kunsthistoriker.
Seit 1995 ist Braunsteiner künstlerischer Leiter des Museums im Stift Admont, seit 1997 mit dem Aufbau der Sammlung Gegenwartskunst mit inzwischen über 1000 Werken betraut. „Und das ist jede Menge Arbeit“, so der begeisterte Hobbyfotograf, der sich längst in Admont und seine Bewohner verliebt hat. m Jahr 2000 wurde die Sammlung „Made for Admont“, ins Leben gerufen, wo Künstler mit Kunstprojekten beauftragt werden. Darunter fällt die Spezialsammlung „Jenseits des Sehens – Kunst verbindet Blinde und Sehende“, die zwei Jahre in einem der wichtigsten Museen für zeitgenössische Kunst in Moskau zu sehen und ein voller Erfolg war. Heuer ist diese Sammlung, um einige Exponate erweitert, wieder im Museum Admont zu sehen, das seit gestern Saison hat. Viele Projekte entstanden auch gemeinsam mit Partnerin Barbara Eisner, wie der 60-Jährige sagt. „Ohne Barbara geht vor allem, was Gotik betrifft, nichts. Aber ich muss mich auch beim Stift für das Vertrauen bedanken. Viele Wünsche, die ich hatte, sind in Erfüllung gegangen.“Außerdem im Fokus der heurigen Saison: eine Admonter Fichte, die auf dem umgekehrten Weg in den Amazonas-regenwald gebracht wurde. Das wurde filmisch festgehalten.
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