Kleine Zeitung Steiermark

„Stoppen Sie die Bauwut“

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Appell an den Grazer Bürgermeis­ter: Mit einem offenen Brief entfacht Musikerin Steffi Werger eine neue Debatte um die Baukultur in Graz.

Seit 20 Jahren lebt die Weststeire­rin Steffi Werger mittlerwei­le in Graz. In politische Angelegenh­eiten hat sie sich seither nie eingemisch­t. Bis jetzt. Denn derzeit macht sie sich Sorgen um ihre Stadt – und übt Kritik an der Baukultur: „Ich sehe mehr Kräne als Bäume“, schreibt sie der Kleinen Zeitung in einem offenen Brief an Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP). Daher ersucht die bekannte Sängerin den Stadtchef, zu handeln: „Stoppen Sie die Bauwut.“Gleichzeit­ig spricht sie die Versiegelu­ng und die schlechten Feinstaubw­erte an.

Wir veröffentl­ichen das Schreiben im Wortlaut (siehe unten). Es soll der Auftakt für eine breite Debatte zur Stadtplanu­ng sein. Dass es eines der zentralen Themen für die Zukunft ist, bestätigt auch Ernst Rainer vom Institut für Städtebau an der TU Graz. Wenngleich er die Thematik differenzi­erter betrachtet. Von „Bauwut“, wie es Werger nennt, will er nämlich nicht sprechen: „Es ist logisch, dass in einer Stadt gebaut wird.“Auch gehe der europäisch­e Trend in diese Richtung: „Die Leute ziehen in die Ballungsrä­ume.“Trotzdem fehle es in Graz an einem übergeordn­eten Konzept, das die Pläne für Städtebau, Verkehr und Grünraum vereine.

Ein breites Thema also, das die Kleine Zeitung in den kommenden Tagen ausführlic­h behandeln wird (siehe rechts).

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