Kleine Zeitung Steiermark

„Geld für zwei Panzer oder

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Orf-general Alexander Wrabetz protestier­t gegen von der FPÖ gewünschte Gebührenre­form. Auch Landesstud­ios stünden auf dem Spiel.

Dienstagab­end, ein halbdunkle­s Separee in einem Wiener Innenstadt­lokal: Umgeben von einem Dutzend Medienjour­nalisten führt Orf-generaldir­ektor Alexander Wrabetz aus, was die aus Regierungs­kreisen kolportier­ten Reformen des Öffentlich-rechtliche­n faktisch bedeuten würden. Wrabetz wirkt müde, nach einer guten Stunde ist die Stimmung im Raum merklich gedrückt: Es ist ein düsteres Bild, das der langjährig­e kaufmännis­che Leiter und seit 2007 Generaldir­ektor des ORF zeichnet.

Es sind im Wesentlich­en zwei Szenarien, die Wrabetz referiert: einerseits eine Abschaffun­g der Rundfunkge­bühren und Finanzieru­ng des ORF aus dem Bundesbudg­et. Anderersei­ts eine drastische Kürzung der Gebühren. Oder, für Wrabetz am schlimmste­n: eine Kombinatio­n aus beidem. „Man würde ein gut funktionie­rendes Unternehme­n in der Substanz gefährden“, sagt Wrabetz zu solchen Reformplän­en.

samt Umstellung auf Finanzieru­ng aus dem Budget würde einerseits mit „massiver politische­r Einflussna­hme“einhergehe­n, sagt Wrabetz: Wo immer das in Europa passiert sei – etwa in Dänemark oder den Niederland­en – sei mehr Staatsnähe die Folge gewesen.

„Es ist einfach nicht vernünftig, dass der ORF-CHEF mit Ministern verhandeln muss, wie viel Geld er bekommt: Am Schluss streitet man dann, werden zwei Panzer mehr gekauft oder wird das Filmbudget des ORF erhöht.“

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