Meldungen sind jetzt gefragt
TU Graz will nun Hagelmeldungen auswerten.
An der Technischen Universität Graz am Institut für Hochfrequenztechnik gibt es eine lange Tradition im Bereich der Unwetterund Hagelforschung. Im Vorjahr hat ein Team rund um Helmut Paulitsch eine Datenplattform entwickelt, an die man Hagelereignisse melden kann. Jetzt soll dieses steiermarkweite Pilotprojekt auf ganz Österreich ausgewertet werden.
„Je mehr Informationen wir haben, desto erfolgversprechender ist die Entwicklung neuer Instrumente zur Hagelabwehr“, begründet Paulitsch die Datensammelinitiative. Entweder per App oder über die Homepage hedi.tugraz.at (Hedi steht für „Hagelereignis Dateninterface“) kann man Angaben zu Hagelunwettern, Größe der Hagelkörner etc. machen.
Das Team hat eine Software entwickelt, die unter anderem dazu dient, aus den Radardaten und Blitzdaten potenzielle Gewitterzellen zu identifizieren, zu denen dann die Hagelflieger aufsteigen. Früher wurde mit sogenannten „Hagelplatten“versucht, die per Radar etc. gewonnenen Einschätzungen mit tatsächlichen Hagelereignissen zu vergleichen. In den Platten blieben die Hagelkörner stecken.
Paulitsch erhofft sich nun, dieses aufwendige System (das nicht mehr betrieben werden kann) durch Einzelmeldungen abzulösen. Die Daten der Hagelversicherung stünden aus Datenschutzgründen nur eingeschränkt zur Verfügung.
Norbert Swoboda