Veganen ist das gar nicht wurst
50-mal mehr Fleischloses als noch vor drei Jahren produziert Hermann Neuburger heute. Damit ist er nicht alleine, Fleischalternativen sind gefragter denn je.
Der Markt mit „fleischlosem Fleisch“ist im Aufschwung, die Produktpalette wächst. Hirse, Soja, Erbsen – es scheint, als ließe sich alles in „Fleisch“verwandeln.
Hermann Neuburger, bekannt durch den Leberkäse, den man nicht so nennen darf, brachte 2015 Fleischersatzprodukte aus Pilzen auf den Markt. Innerhalb der letzten drei Jahre verfünfzigfachte sich die Produktion von „Hermann“.
Neuburger und sein Sohn Thomas wollen Fleischesser zum Umdenken bewegen. Es gehe nicht darum, Konsumenten zu Vegetariern zu erziehen. „Meine Mission ist erfüllt, wenn ein Fleischesser eine Mahlzeit pro Woche gegen eine fleischlose tauscht“, erklärt Neuburger.
Die Basis für die vier Hermen
ist immer dieselbe: klein geschnittene Kräuterseitlinge gemischt mit Reis, Pflanzenöl, Eiweiß aus Biohühnereiern und Gewürzen. Hermann soll keine Imitation mit Rindfleischaroma sein, sondern bietet eine Alternative mit eigenem Geschmack. „Deshalb ist Hermann bewusst kein veganes Produkt, das Zusätze für seine Formfestigkeit benötigt. Durch Eiweiß schaffen wir eine vegetarische Alternative mit bestmöglicher Konsistenz“, erklärt Pressesprecherin Katharina Hofer. Bis Ende des Jahres wird eine neue Produktion am Standort im Mühlviertel fertiggebaut. Diese ebnet den Weg für neue Produkte, wie das fleischlose Schnitzel oder Faschiertes.
Das niederösterreichische Unterneh„Veggiemeat“setzt mit Vegini auf die gleiche Strategie wie Neuburger. Nur eben vegan. Vegini-produkte bestehen aus nur sechs Grundzutaten: Trinkwasser, Erbsenprotein, Erbsenfaser, Kartoffelstärke, Sonnenblumenöl und Salz. Im Gegensatz zum Usäquivalent „Beyond Meat“, das zuletzt wegen seiner chemischen Zusammann-produkte