Andritz AG baut 500 Mitarbeiter ab
Schwäche am Automarkt: Andritz kürzt bei deutscher Tochter Schuler.
Die Schwäche am internationalen Automobilmarkt sorgt für einen Jobabbau bei der Grazer Andritz AG: Der Anlagenspezialist streicht bei seiner deutschen Tochterfirma Schuler rund 500 Arbeitsplätze. Ein Maßnahmenprogramm werde mit den Arbeitnehmervertretungen in Deutschland erörtert, heißt es vonseiten der Andritz AG. Von „schmerzlichen, aber notwendigen“Maßnahmen spricht Andritz-boss Wolfgang Leitner. Es seien aus jetziger
Sicht „keine Anzeichen einer nachhaltigen Erholung am internationalen Automobilmarkt vorhanden“. Die Anpassungen an den Kosten- und Fertigungsstrukturen seien daher „unabdingbar“. Dadurch wolle man die „langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Schuler gewährleisten.“Die insgesamt für diese Maßnahme notwendigen außerordentlichen Aufwendungen betragen laut Andritz 85 Millionen Euro, wovon circa 70 Prozent „cashwirksam“sind.
Der Pressenhersteller Schuler mit Sitz in Göppingen (Baden-württemberg) beschäftigt weltweit 6500 Mitarbeiter, davon knapp 4200 in Deutschland. Schuler gilt als weltweit führender Hersteller von Anlagen für die Blechumformung. Ab dem Jahr 2021 rechnet Andritz mit einer schrittweisen Verbesserung der Rentabilität der deutschen Tochter. Auf die österreichischen Standorte hätten die Maßnahmen „keinerlei Auswirkung“, heißt es auf Nachfrage.