Kein Verständnis für die Fehlentscheidung
Rene Swete kann der Argumentation von Manuel Schüttengruber nicht folgen.
Es war einer der Aufreger der ersten Bundesligarunde. Am Sonntag im Spiel Mattersburg gegen Hartberg kommt Tsvtormann Rene Swete beim Stand von 1:1 aus dem Tor, um einen Ball zu klären. Er berührt zuerst den Ball und dann Gegenspieler Martin Pusic, dieser geht zu Boden und Schiedsrichter Manuel Schüttengruber zeigt auf den Punkt. „Ich glaube, es ist dazu schon viel gesagt worden, und jeder hat mitbekommen, dass das ein Blödsinn war. Aber nach einer Nacht Schlaf geht es wieder besser, wir können sowieso nichts daran ändern“, meint Swete. Der Pfiff war fatal, der Gefoulte trat zum Elfmeter an und verwandelte zum Endstand von 2:1.
Nach dem Spiel versuchte sich der Unparteiische in Erklärungsversuchen. „Der Torhüter berührt leicht den Ball, aber natürlich auch den Kopf des Gegenspielers. Mit der Faust den Kopf zu berühren, ist rücksichtslos und somit ein Strafstoß“, sagte er im Sky-interview. Für diese Argumentation hat der Hartberger Schlussmann nur wenig Verständnis. „Ich verstehe schon, dass sich die Schiedsrichter dann Gründe suchen, um ihre Entscheidung zu argumentieren. Nur sehe ich keine Zehntelsekunde, dass ich eine Faust mache, und wenn ich im Strafraum zuerst am Ball bin, darf ich normalerweise schon mit den Händen hingehen.“
Der 29-jährige Wiener hat
damit bereits abgeschlossen, Gedanken darüber „führen nur zu unnötigem Kopfweh“. Für Schüttengruber gibt es keine Konsequenzen, er leitet am Sonntag die Zweitligapartie Wacker Innsbruck gegen Dornbirn. „Ich bin mir sicher, ich bin der letzte Mensch, der darauf etwas sagen sollte, und es ist mir ehrlich gesagt auch relativ egal“, meint Swete und erspart sich damit eine sichere Geldstrafe. Matthias Janisch