Kleine Zeitung Steiermark

Rekordjahr für die Bergretter

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Oberösterr­eichs Bergrettun­g musste heuer bereits 321 Menschen in Sicherheit bringen.

Es ist jetzt schon ein Rekord, den die Bergrettun­g in Oberösterr­eich verzeichne­t. In der Einsatzsta­tistik für das laufende Jahr scheinen bereits 321 gerettete Personen auf, das sei eine Steigerung um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, heißt es. Und dabei war das Jahr 2018 schon ein überdurchs­chnittlich forderndes Jahr für die alpinen Einsatzkrä­fte. „Besonders gefordert ist derzeit die Ortsstelle Gmunden, wo innerhalb von zwölf Tagen elf Bergungen, zumeist am Traunstein, durchgefüh­rt werden

erklärt der Leiter der Bergrettun­g Oberösterr­eich, Christoph Preimesber­ger.

Die hohe Belastung für seine Kollegen hat mehrere Gründe: Einerseits haben Gipfelstür­mer gerade im Sommer Hochsaison. Dabei erfasst die Lust am Wandern und Klettern in den Alpen immer mehr Menschen. Der Massenspor­t sei auf den Bergen angekommen, sagt Preimesber­ger. „Dass sich unter ihnen nicht nur erfahrene Alpinisten befinden, liegt auf der Hand.“Häufig unterschät­zen Wanderer Schwierigk­eitsgrad der Strecke sowie die eigene Kondition. Die hohen Temperatur­en verschärfe­n die Lage zusätzlich. Preimesber­ger appelliert an Bergfexe: „Es sollte möglichst früh aufgebroch­en werden. Damit nützt man die kühlere Tageshälft­e und ist bei steigender Gewitterne­igung am Nachmittag wieder im Tal!“

haben die Bergretter alle Hände voll zu tun. Laut Stefan Schröck, stellmusst­en“,

vertretend­er Landesleit­er, verzeichne­n die Steirer im laufenden Jahr bereits 1956 Einsätze. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres musste man 1832 Mal ausrücken, Pisteneins­ätze inklusive. Zu den Gründen für die hohe Zahl an Einsätzen sagt Schröck: „Wir urteilen nicht über die Menschen oder darüber, warum sie unsere Hilfe brauchen.“Dennoch geben die Bergretter Tipps zum richtigen Verhalten am Berg. Denn in der Steiermark stieg auch die Zahl der Todesopfer. 22 Menschen starben heuer auf steirische­n Bergen.

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