Mist-lawine
Aus ihrem Haus flüchten musste eine Familie aus Voitsbergkrems, nachdem sich eine Mist-lawine nach starkem Regen am Montagabend vom Grund eines Bauern gelöst hatte.
Die schweren Regenfälle der letzten Tage hatten für eine Familie aus Krems in der Weststeiermark schwerwiegende Folgen. Ein großer Misthaufen, der auf dem stark abschüssigen Grund eines Bauern gelagert war, hatte sich gelöst und das darunterliegende Haus getroffen. Die Familie musste das Haus räumen.
Bis drei Uhr nachts versuchten die alarmierten Einsatzkräfte, die Lawine mit Brettern und Pfählen zum Stillstand zu bringen. „Wir haben händisch mehrere Barrieren errichtet, um das Abrutschen der Masse zu verhindern.“Die Bemühungen, die Lawine vom Haus fernzuhalten,
blieben erfolglos. „Als wir die Barrieren aufgestellt haben, ist die erste große Lawine heruntergekommen und hat dann das Haus getroffen“, so Einsatzleiter Stefan Kraxner von der Kremser Feuerwehr.
Es ist nicht die erste Mistlawine, die auf dem Gelände des Bauern abging. „Davor ist es schon drei Mal passiert, sie hat aber das Haus nie getroffen. Mir wurde gesagt, dass eine Barriere errichtet wird“, erzählt die betroffene Weststeirerin. Die vier im Haus befindlichen Personen kamen für die Nacht bei Verwandten in Graz unter.
Ob der Mist auch in das Haus vorgedrungen ist, konnte am Dienstagvormittag bei der Begehung durch die Bezirkshauptmannschaft noch nicht festgestellt werden. „Eine Gefahr für die Familie kann noch nicht ausgeschlossen werden“, erklärt Geologe Thomas Eder. Deshalb soll ein Bauunternehmen das Material mit einem Spezialgerät schnellstmöglich entfernen. „Für die Betroffenen wird eine Wohnung zur Verfügung gestellt“, sagt Katastrophenschutzreferent Bernd Brunner.