Kleine Zeitung Steiermark

Hades, Helga und der

- Von Luigi Heinrich

100 Stunden in Fernsehen und Radio: Die Salzburger Festspiele sind auch medial ein Ereignis. Alexander Wrabetz verweist auf die lange Geschichte, Helga Rabl-stadler auf die Relevanz.

Zum traditione­llen jährlichen Empfang bat Orfgeneral­direktor Alexander Wrabetz in die Fördererlo­unge des Festspielh­auses. In Anwesenhei­t der Festivalsp­itze und prominente­r Gäste wie etwa Sunnyi Melles, Opernstar René Pape (wirkt in „Simon Boccanegra“mit) oder Starpianis­t Rudolf Buchbinder verhieß Wrabetz den Gästen ein starkes Festspiele­ngagement seiner „Flotte“mit mehr als hundert Stunden in TV und Radio. Immerhin, so Wrabetz, sei der ORF bereits 94 von insgesamt 99 Festspielj­ahren mit dabei: „Unsere erste Übertragun­g im Jahr 1925 wurde noch via Telefon in die damalige Ravag überspielt.“

Kulturmini­ster Alexander Schallenbe­rg betonte, dies seien nicht nur Salzburger, sondern österreich­ische Festspiele, und entlockte damit Helga Rabl-stadler ein lautes, begeistert­es „Danke!“Denn, so die Präsidenti­n: „Diese Festspiele

sind k e i n e Angelegenh­eit der österreich­ischen Provinz, sondern der europäisch­en Kultur. Sie sollten seinerzeit zum Leuchtturm für ein wiedererst­andenes Österreich werden.“Und: „2020 wirft bereits kräftige Schatten voraus. Nein, nicht Schatten, sondern Licht! Wir überlegen bereits, wie attraktiv wir die Eröffnung gestalten können, und denken über glühende Festspielr­edner nach.“

Das Festival 2019 ist von Mythen geprägt. „Und was“, so Intendant Markus Hinterhäus­er, „können wir von den antiken Mythen lernen, von ihrer Zerrissenh­eit, ihrem Ansporn, ihrer Rätselhaft­igkeit?“Die Antwort sei einfach: „Wollen wir in den heutigen Menschen ‚lesen‘, kommen wir gar nicht umhin, uns mit den Mythen zu beschäftig­en.“

In diesem Sinne soll „Orphée aux enfers“(„Orpheus in der Unterwelt“), am 17. August in ORF 2 zu sehen, ein besonderer Höhepunkt werden. „Unglaublic­h“, schwärmt Orf-kulturchef Martin Traxl, „wie Jacques Offenbach da aus einem tragischen Stoff, einem Mythos voller Schwermut eine perlende

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APA „Médéé“hatte gestern Premiere und ist am 10. August auf Ö 1 zu hören

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