Elf Bergtote
Wanderer brechen vor Erschöpfung zusammen, verirren sich im Nebel, verunglücken auf Schneefeldern: Die Urlaubszeit lässt die Retter schwitzen – auch weil Massen auf die Berge drängen.
Klettern, suchen, retten und leider auch trauern: Das vergangene Wochenende verlangte den steirischen Bergrettern sehr viel ab: „Einsätze rund um die Uhr“, hieß es auf der Facebook-seite des Bergrettungsdienstes.
16 Stunden lang wurde etwa nach einem Wiener Wanderer im Hochschwabgebiet gesucht; die Retter fanden den 53-Jährigen schließlich am Samstag nahe der Pfaffingalm – zum Glück wohlauf. Nicht mehr hel
fen konnten sie einem 69-jährigen Mann aus dem Bezirk Murau: Auf dem Weg von der Planspitze zur Heßhütte brach er am Samstag zusammen. Der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.
Fordernde Tage wie diese sind für die steirischen Bergretter keine Ausnahme: Zu 115 Einsätzen wurden sie allein seit Anfang Juli gerufen. Wie zuletzt auf der Planspitze waren sie in einigen Fällen leider machtlos: Elf Bergtote sind im heurigen Sommer in der Steiermark bereits zu beklagen.
„Die Zahl der Einsätze ist im Vergleich der Jahre leicht angestiegen. Das liegt aber nicht daran, dass die Wanderer und Bergsteiger leichtsinniger werden oder mit schlechter Ausrüstung unterwegs sind“, sagt der Landesleiter der steirischen Bergrettung, Michael Miggitsch. Es ist die Masse, die den Rettern zu schaffen macht: „Es wandern einfach mehr