Kleine Zeitung Steiermark

Taschendie­be: Jede Woche bis zu 28 Anzeigen

- Von Michael Kloiber

Von wegen Hochsaison für Taschendie­be – laut Statistik sind die Täter längst Tag für Tag aktiv. Wie sie arbeiten und wo sie meist zuschlagen.

Zwar gab es zuletzt keine Häufung bei den gemeldeten Fällen, auch ist keine Hochsaison der Taschendie­be auszumache­n. Was auf den ersten Blick also erfreulich klingt, wirkt bei näherem Hinsehen auf die Statistik der Polizei schon etwas anders. Die zeigt nämlich: Taschendie­bstähle sind mittlerwei­le allgegenwä­rtig, die Täter täglich aktiv: „Dieses Deliktsfel­d ist mit drei bis vier Fällen pro Wochentag derzeit konstant“, weiß Leo Josefus, Pressespre­cher der Exekutive. Macht 21 bis 28 Anzeigen pro Woche.

Er unterstrei­cht, dass die Vorfälle gleicherma­ßen in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln wie in Geschäften und Lokalen gemeldet werden. Für weitere Details verweist Josefus auf die Angaben des Bundeskrim­inalamtes. Dort betont man wiederum, dass es sich meist um internatio­nale Verbrecher handelt, die in Gruppen

auftreten und adrett gekleidet erscheinen. Sie reagieren besonnen und ruhig. Interesse haben die Diebe vor allem an Bargeld sowie Bankomat- und Kreditkart­en. Allgemein gilt: Frauen sind gefährdete­r als Männer, weil man einfacher in Handtasche­n als in Jacken oder Hosentasch­en greifen kann.

Die Tricks der Täter verändern sich immer wieder. Klar sei, heißt es, dass sie sich auf das Opfer konzentrie­ren und in der Regel auf Tuchfühlun­g gehen. Das kann ein Anrempeln im Haltestell­enbereich genauso sein, wie ein vermeintli­ch unabsichtl­iches Anschütten mit einem Getränk. Laut Bundeskrim­inalamt werden teils auch Kinder als Täter ausgeschic­kt.

Taschendie­be würden sich beim Verdacht, ertappt zu werden, zurückzieh­en, so die Polizei. Darüber hinaus gibt Josefus einige Tipps (siehe rechts) – allen voran: „Tragen Sie Wertgegens­tände immer nah am Körper.“

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