Taschendiebe: Jede Woche bis zu 28 Anzeigen
Von wegen Hochsaison für Taschendiebe – laut Statistik sind die Täter längst Tag für Tag aktiv. Wie sie arbeiten und wo sie meist zuschlagen.
Zwar gab es zuletzt keine Häufung bei den gemeldeten Fällen, auch ist keine Hochsaison der Taschendiebe auszumachen. Was auf den ersten Blick also erfreulich klingt, wirkt bei näherem Hinsehen auf die Statistik der Polizei schon etwas anders. Die zeigt nämlich: Taschendiebstähle sind mittlerweile allgegenwärtig, die Täter täglich aktiv: „Dieses Deliktsfeld ist mit drei bis vier Fällen pro Wochentag derzeit konstant“, weiß Leo Josefus, Pressesprecher der Exekutive. Macht 21 bis 28 Anzeigen pro Woche.
Er unterstreicht, dass die Vorfälle gleichermaßen in öffentlichen Verkehrsmitteln wie in Geschäften und Lokalen gemeldet werden. Für weitere Details verweist Josefus auf die Angaben des Bundeskriminalamtes. Dort betont man wiederum, dass es sich meist um internationale Verbrecher handelt, die in Gruppen
auftreten und adrett gekleidet erscheinen. Sie reagieren besonnen und ruhig. Interesse haben die Diebe vor allem an Bargeld sowie Bankomat- und Kreditkarten. Allgemein gilt: Frauen sind gefährdeter als Männer, weil man einfacher in Handtaschen als in Jacken oder Hosentaschen greifen kann.
Die Tricks der Täter verändern sich immer wieder. Klar sei, heißt es, dass sie sich auf das Opfer konzentrieren und in der Regel auf Tuchfühlung gehen. Das kann ein Anrempeln im Haltestellenbereich genauso sein, wie ein vermeintlich unabsichtliches Anschütten mit einem Getränk. Laut Bundeskriminalamt werden teils auch Kinder als Täter ausgeschickt.
Taschendiebe würden sich beim Verdacht, ertappt zu werden, zurückziehen, so die Polizei. Darüber hinaus gibt Josefus einige Tipps (siehe rechts) – allen voran: „Tragen Sie Wertgegenstände immer nah am Körper.“