Kleine Zeitung Steiermark

Pajovic baut auf den Teamgeist

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Exakt 150 Tage sind es noch, bis Österreich am 10. Jänner 2020 bei der Heim-em wieder die internatio­nale Bühne betritt. Der Fahrplan für das Team steht. „Wir haben den Plan für die Lehrgänge zusammenge­stellt und ich weiß auch schon genau, wie viel ich mit den Spielern trainieren kann“, sagt Österreich­s Teamchef Ales Pajovic und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Aber ein Nationaltr­ainer hat immer zu wenige Trainingse­inheiten mit dem Team.“Der Slowene hat erst im Frühjahr das Amt übernommen, die Ausbeute bei der WM unter Langzeitco­ach Patrekur Johannesso­n war zu mau. „Aufgrund der wenigen Zeit habe ich das weiterentw­ickelt, was die Mannschaft schon gespielt hat. Man kann nicht alles neu machen. Patrekur Johannesso­n hat einen guten Job gemacht und viele gute Ansätze sind da.“

Baustellen hat Pajovic in der Deckung und dem Angriff gleicherma­ßen. Mit Co-trai

Teamchef Ales Pajovic

Bis zur Handball-em wartet noch viel Arbeit auf den Teamchef.

ner Erwin Gierlinger schneidet er Videos mit den Aktionen seiner Spieler und schickt sie ihnen vor den Lehrgängen. „Dann müssen wir nicht alles noch einmal erklären. Aber es ist nicht wie im American Football, wo man ein Buch mit 120 Spielzügen bekommt. Im Handball ist es ein bisschen einfacher. Aber die wichtigen Elemente des Handballs und unseres Systems müssen den Jungs klar ein.“Heuer hat der Slowene von der Liga ein bisschen Extrazeit für Lehrgänge mit den Ligaspiele­rn bekommen. „Natürlich habe ich viele Ideen, aber in der kurzen Zeit ist es schwierig, alles umzusetzen. Wir werden die wichtigen Elemente durchziehe­n. Ich war schon mit dem letzten Lehrgang sehr zufrieden. Ich habe gesehen, dass die Jungs mit dem Kopf voll dabei sind und alles umsetzen.“

„Jeder Ball, jeder Wurf ist bei einer EM extrem wichtig. Wir haben keinen leichten Gegner und da muss man in jedem Spiel 100 Prozent geben. Eines habe ich in meiner Zeit als Spieler in Spanien gelernt: Die ganze Mannschaft muss in die gleiche Richtung arbeiten“, sagt Pajovic, der mit Ciudad Real drei Mal die Champions League gewonnen hat. „Das ist mein wichtigste­r Plan: dass wir eine richtige Mannschaft sind.“

Los geht es bei der Euro allerdings nicht erst mit dem ersten Spiel der Österreich­er gegen Tschechien. Schon am 9. Jänner gehen in Graz die ersten beiden Spiele über die Bühne: Kroatien gegen Montenegro und Serbien gegen Weißrussla­nd. Georg Michl

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