Für Airpower war gar kein Geld eingeplant
220.000 Euro werden im Budget umgeleitet, um Überstunden bezahlen zu können. Wie das Ministerium die Flugschau begründet.
In drei Wochen werden die ersten internationalen Gäste der Airpower in Zeltweg einschweben. Kunstflugstaffeln wie die „Frecce Tricolori“und die „Patrulla Àguila“stehen an der Spitze des Teilnehmerfelds, auch die Us-army soll Fluggeräte ins Murtal schicken.
Doch die Airpower war nach dem Bruch der türkis-blauen Regierung auf der Kippe gestanden. Denn für das Projekt gab es im laufenden Verteidigungsbudget keine finanzielle Bedeckung. Das ist der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von Spö-abgeordneten durch Verteidigungsminister Thomas Starlinger zu
Nur weil die Vorbereitungen bei seiner Amtsübernahme im Juni schon weit fortgeschritten waren, wurde die Notbremse nicht gezogen.
Michael Klug, Kabinettschef bei Ex-verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ), rechtfertigt das Vorgehen: Die Airpower sei auch früher aus dem laufenden Budget bestritten worden, die Flugschau diene ja Übungs- und Ausbildungszwecken. Außerdem habe Kunasek persönlich Verhandlungen mit den Partnern zur finanziellen Unterstützung der Großveranstaltung geführt. 4,5 Millionen Euro sind für die Airpower 19 wieder aufzubringen, das Land Steiermark beteiligt sich mit rund einer Million, Red Bull mit 1,2 Millionen Euro. Den größten Teil und das Risiko stemmt das Bundesheer als Veranstalter.
Und dieses musste intern Geld umschichten. 220.000 Euro fließen von der Zentralstelle zu den Streitkräften, „um den Mehrdienstleistungsbedarf zur Gänze bedecken zu können“, heißt es in der Anfragebeantwortung. Sinn und Zweck der Flugschau definiert der Verteientnehmen.