Kleine Zeitung Steiermark

Zahl der Rotlichtsü­nder hat sich in einem Jahr verdoppelt

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Zweimal so viele Blitzer bringen zweimal so viele Strafen. Straßenamt registrier­t trotzdem viele Wiederholu­ngstäter.

Im Oktober des Vorjahres sind die sechs neuen Rotlichtbl­itzer in Betrieb gegangen – nun wagt Straßenamt­sleiter Thomas Fischer eine erste Zwischenbi­lanz. Und die hat sich gewaschen: Waren es im gesamten Jahr 2018 insgesamt 7355 Lenker, die bei Rot trotzdem weitergefa­hren sind, haben wir „bis inklusive Juli 2019 8380 Überschrei­tungen registrier­t“, sagt er gegenüber der Kleinen Zeitung.

Fischer geht davon aus, dass sich dieser Anstieg fortsetzen wird: „Wahrschein­lich haben wir am Ende des Jahres doppelt

so viele Fälle wie im Vorjahr.“Ganz verwunderl­ich ist das nicht, schließlic­h hat die Stadt die Zahl der eingesetzt­en Geräte auch auf zwölf verdoppelt. Sie werden abwechseln­d an 25 Standorten eingesetzt. Spitzenrei­ter seien aktuell Grazbachga­sse, Joanneumri­ng und Lazarettga­sse.

Die hohe Zahl der Strafen sei durchwegs ein Erfolg, meint Fischer: „Ja, wir nehmen etwas ein, aber mit einer Abzocke hat das nichts zu tun“, sagt er. Vielmehr gehe es um die Sicherheit der Grazer. Die Blitzer schlagen nämlich nur dann aus, wenn der Lenker tatsächlic­h bei Rotlicht in die Kreuzung einfahre.

Laut dem Amtsleiter hat es die Stadt außerdem oft mit Wiederholu­ngstätern zu tun: „Ja, wir haben Stammkunde­n“, sagt er. Für sie wird das Delikt von Mal zu Mal teurer. Zahlt man bei der ersten Überschrei­tung noch 35 Euro, sind beim dritten Mal bereits 70 bis 150 Euro fällig. In besonders brenzligen Situatione­n erstattet das Straßenamt auch Anzeige – „wenn man zum Beispiel eine Gefahr für den Querverkeh­r darstellt oder Fußgänger behindert“. Michael Kloiber

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STADT/FISCHER, KLOIBER

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