„Ein Affront gegen die evangelische Gemeinde“
Punkten wie der Zufahrt oder der mangelnden Information seitens der Behörde vor allem um den Vorplatz des Gotteshauses, der erst vor rund anderthalb Jahren zu den Feierlichkeiten 500 Jahre Reformation installiert worden war. „Die von uns verlegten Platten wurden nun aufgeschnitten und teils entfernt, um Platz für Bäume zu schaffen.“Ein heikles Thema in Zeiten, in denen Graz um jedes Stückchen Grünraum kämpft: „Wir freuen uns ja, dass Bäume gepflanzt werden, aber so nah am Eingang versperren sie die Sicht auf die Kirche und erschweren den Zugang.“Zwei Meter vor der Stadtpfarrkirche Kirche hinein oder dem Dom käme niemand auf die Idee, Bäume zu pflanzen, meint der Geistliche.
Den Eingriff in den für die Gläubigen wichtigen Vorplatz empfindet er als „einen Affront gegen die evangelische Gemeinde“. Verhindern konnte er ihn trotz vorzeitiger Einwände nicht – offenbar gingen mehrere Emails in der Causa zwischen den zuständigen Magistratsabteilungen und der Pfarre hin und her. Kurios: Hätte man die Bäume einige Zentimeter verlegt, wäre der Vorplatz nicht beeinträchtigt worden. „Trotzdem wurden von den Arbeitern nun Tatsachen geschaffen“, ist Weigold enttäuscht. In einem Schreiben Pfarrer Matthias Weigold an Stadtchef Siegfried Nagl (ÖVP) betonte er daher, die Vorgehensweise „mit Bedauern“zur Kenntnis zu nehmen, aber „kein Verständnis“dafür zu haben.
und erklärte das Thema zur Chefsache: „Am Mittwoch treffen wir mit Vertretern der Heilandskirche zusammen“, sagt Bürgermeister-sprecher Christian Köberl. Man werde sich die Kritikpunkte anhören und sei um gemeinsame Lösungen bemüht. Wenngleich man darauf verweist, dass die Bepflanzungen vor der Pfarre durch den Schatten in einigen Jahren auch einen Vorteil bringen würden.