Kleine Zeitung Steiermark

Debatte um Lehrer in

- Von Kübra Karatas

„Dancing Star“Willi Gabalier darf keine Tanzschule eröffnen, weil er die nötige Ausbildung nicht absolviert hat. Nun stößt er eine Diskussion über die Gesetzesla­ge an.

Das steirische Tanzschulg­esetz sieht eine dreijährig­e Ausbildung für künftige Tanzlehrer vor. Das aus 418 Theorie- und 1200 Praxisstun­den bestehende Training ist die Grundvorau­ssetzung, um eine Tanzschule eröffnen zu dürfen.

Der aus „Dancing Stars“bekannte Tänzer Willi Gabalier

hält das Gesetz für unlogisch und fordert nun eine sofortige Abschaffun­g der Landesvero­rdnung. Der Hintergrun­d: Ihm und seiner Frau wurde aufgrund fehlender Ausbildung die Eröffnung einer Tanzschule in Graz untersagt. „Die Erfahrung, die ich habe, kann mir keine Ausbildung beibringen“, betont der Tänzer.

Eugen Brenner, Präsident des Steirische­n Tanzsportv­erbandes, reagiert da nicht viel anders: „Das Tanzlehrer­gesetz ist in der heutigen Zeit völlig verzichtba­r.“Außerdem werde die staatlich geprüfte Tanzsportl­erlizenz bei der Anrechnung für die Tanzlehrer­ausbildung vom Land weitgehend ignoriert. Brenner zufolge werden, trotz vieler inhaltlich­er Ähnlichkei­ten, nur wenige Module angerechne­t.

Anders sehen es Besitzer von Tanzschule­n: Patricia Schweighof­er (Tanzschule Schweighof­er) ist der Meinung, dass eine reine Sportlerau­sbildung für die Ausübung des Lehrerberu­fes nicht ausreicht. „Das Unterricht­en erfordert pädagogisc­he Kompetenze­n“, sagt sie. Der Ansicht, dass eine Ausbildung vonnöten ist, schließt sich auch Conny Leban-ibrakovic (Tanzschule Conny & Dado) an. Sie betrachtet es aber beidseitig: Einerseits sei es gut, dass durch eine Qualifizie­rung das Niveau gesichert werde, anderersei­ts müsse jedoch der Zugang zur Ausbildung erleichter­t werden. „Ich plädiere für eine fachlich

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