Diskussion um Fankultur bei Fußballvereinen
Scharfe Verurteilung von Stickern mit Gewaltaufruf. +++ Stadt besetzt Immobilien-abteilung neu.
Ein Sticker, der in Graz vielerorts zu sehen ist, heizt derzeit eine Debatte im Rathaus an. Abgebildet ist eine Zeichnung, die eine brutale Szene zwischen zwei Fans des SK Sturm Graz und GAK zeigt. Die Botschaft kann als Aufruf zur Gewalt verstanden werden, wird doch ein Schlag ins Gesicht samt Blutspritzer illustriert. „Die rein sportliche Rivalität der beiden Vereine ist positiv zu sehen“, meint Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP). Er mahnt aber, dass „einige wenige diese Rivalität dazu missbrauchen, ihre negativen Energien auszuleben“.
Das dürfe nicht sein: „Wenn mit Graffitis Eigentum zerstört oder wie hier zur Gewalt aufgerufen wird, dann ist das auf das Schärfste zu verurteilen“, so Hohensinner. Die Vereine seien aufgerufen, Konsequenzen zu ziehen. Sportamtsleiter Thomas Rajakovics vertritt dieselbe Meinung und unterstreicht: „Solche Vorfälle haben wir nur im Fußball – das gibt es in keiner anderen Sportart in der Stadt.“So würde auch das Gros der Fußballfans, das sich gesittet verhält, in Verruf geraten.
Beide Sportvereine reagieren auf die Kritik: Sturm-präsident Christian Jauk betont,
dass man natürlich gegen Gewalt unter den Fans auftrete. Das zeige sich auch daran, dass es im Stadion zuletzt nach Eigenangaben keine Vorfälle gab. Und Matthias Dielacher, Klubmanager des GAK, wolle kein Öl ins Feuer gießen: „Auch wir wissen, dass es schwer ist, solche Akte einzudämmen.“Der Sticker sei aber ein weiterer Baustein einer heiklen Geschichte. „Lange werden wir nicht mehr zusehen“, so Dielacher.
Wdem eitere Neuigkeiten aus
Rathaus: Drei Posten wurden offiziell neu besetzt. In der Abteilung für Immobilien folgte Matthias Eder mit 1. August als neuer Leiter Katharina Peer nach. Peer, die in den Ruhestand geht, war seit 2006 Abteilungsleiterin und seit 1974 bei der Stadt beschäftigt. Eder wiederum war zuvor Fpö-klubdirektor. Seine Nachfolgerin in dieser Funktion ist Jasmin Hans, bisher Pressesprecherin bei Fpvizebürgermeister Mario Eustacchio. Ihre Aufgabe übernimmt nun Helge Morawa –er ist ebenso seit 1. August im Amt.
Michael Kloiber, Moritz Linni, Verena Schaupp