So sollen die grünen Meilen aussehen
Graz diskutiert über ein Interview der Kleinen Zeitung: Das sind die Details zu den grünen Meilen, die Umweltstadträtin Judith Schwentner anregt.
Statt Autolärm das Geräusch von spielenden Kindern, statt mehr Parkplätzen mehr Sitzbänke, statt grauer Wände grüne Fassaden, kurzum: lebenswert. So stellt sich Stadträtin Judith Schwentner (Grüne) die 17 permanenten grünen Meilen vor. Damit preschte sie gestern im Interview mit der Kleinen Zeitung vor.
Der Gedanke: In jedem Bezirk wird eine Gasse verkehrsberuhigt: „Viele Städte machen das schon und es wird gut angenommen, die Leute wollen das“, sagt Schwentner. Etwa in Wien: Hier entstehen immer mehr sogenannte Begeg- nungszonen.
Der Vorteil liegt für die Grünen auf der Hand: Es gehe um Klimaschutz, Staubschutz sowie Vorrang für Radler und Fußgänger. Für die Griesgasse habe man die positiven Effekte durchgerechnet, so Schwentner (siehe rechts): Alleine durch neue Bäume könne man die Temperatur hier um bis zu 15 Grad senken.
Mit dem Vorhaben soll dem Klimawandel etwas entgegengesetzt, aber auch Lebensraum gestaltet werden. „Graz wächst und es wird viel gebaut, aber es wird leider auf die Räume dazwischen vergessen und darauf, dass die Menschen sich bewegen und aufhalten müssen.“Dafür brauche es schlichtweg Platz.
„Der Bedarf ist groß, was fehlt, ist der politische Wille in der Stadt“, kritisiert Schwentner. Sie hält die Meilen für rasch umsetzbar. Der Umweltstadträtin schweben neben der Griesgasse unter anderem die Kleine Neutorgasse, die Zinzendorfgasse oder Teile der Merangasse und Conrad-von-hötzendorf-straße als grüne Meilen vor. Trotz Verkehrsberuhigung müsse „Berufs-, Zustell- und Lieferverkehr natürlich möglich sein“, heißt es im Konzept.