Und es folgte Puchs siebenter Streich
Bei der EM in Rotterdam holte Josef „Pepo“Puch den Einzeltitel in der Para-dressur.
Man könnte meinen, Josef „Pepo“Puch hat sich aufgrund seiner vielen Erfolge ans Siegen gewöhnt. Doch weit gefehlt. Nach seinem insgesamt siebenten Em-titel, den der Steirer nun bei der Pferdesport-europameisterschaft in Rotterdam holte, vergoss der 53-Jährige Tränen der Freude. „Das ist komplett verrückt, unvorstellbar“, jubelte Puch nach Gold mit dem elfjährigen Hannoveraner Wallach „Sailor’s Blue“in der Einzelwertung der Para-dressur (Grade 2). Der Titelverteidiger lag mit 75,235 Prozent 1,764 Prozentpunkte vor der Britin Georgia Wilson auf „Midnight“, Bronze ging an die Niederländerin Nicole den Dulk mit „Wallace N.O.P.“(73,353). „Ich habe die Britin nach mir gesehen, sie war sehr, sehr gut.
Der Abstand zu ihr ist überraschend groß, in etwa so, wie wenn man beim Skispringen drei Meter weiter hüpft. Dabei war auch mein Auftritt nicht perfekt, aber offenbar konnte ich meine Fehler gut kaschieren“, zog Puch zufrieden Bilanz. Dass er auch diesmal das bessere Ende für sich hatte, war für den gelernten Rauchfangkehrer alles andere als selbstverständlich: „Es war heuer nur ein kleines Feld, aber die absolut Besten waren am Start, sodass mit dem Erfolg nicht wirklich zu rechnen war.“
Puchs Teamkollegin in Grade 2, Michaela Kuntner, und ihr 7-jähriger Haflinger „Stockholm“schlugen sich bei ihrem Em-debüt tapfer – am Ende reichte es für Rang 7 mit 64,294 Prozent. Felix Steinle