Wie die grünen Meilen für Graz funktionieren
Aglaée Degros vom Institut für Städtebau über die „richtigen Zutaten“von Begegnungszonen.
Grüne Meilen für Graz – diese Idee von Umweltstadträtin Judith Schwentner (Grüne) sorgt derzeit für Aufsehen. Schwentner hält das Konzept für realisierbar. Doch wie einfach wären solche verkehrsberuhigten, begrünten Zonen wirklich umsetzbar?
„Es muss zunächst der Wunsch und die Bereitschaft der Bewohner bestehen“, sagt Aglaée Degros, Leiterin des Instituts für Städtebau der TU Graz. Wenn dies gegeben sei und Begegnungszonen oder grüne Meilen in ein allgemeines Mobilitätskonzept integriert würden, wo Radfahrer und Fußgänger mehr Platz bekämen, sei es laut Degros eine „ausgezeichnete
Idee“.
Wichtig sei laut der Expertin, dass sich die Gebäude in einer solchen Zone hin zur Straße orientieren. „Ich würde keine Begegnungszone in einer Straße machen, wo das
„Temporäre Testzonen“hält Aglaée Degros (Institut für Städtebau, TU Graz) für einen guten Ansatz
Erdgeschoss aus einer Reihe von Garagentoren besteht. Oder in Wien in den Bezirken der Gründerzeit, wo der erste Stock zu hoch ist, um mit der Straße in Kontakt zu kommen“, meint Degros.
Und wenn man „das Potenzial solcher Zonen“für Baumanpflanzungen nutzen will, muss man erst prüfen, was möglich ist: „Rohrleitungen oder Wasserrückhaltebecken machen es unmöglich, Bäume zu pflanzen“, so Degros.