Kleine Zeitung Steiermark

Section Control scharf

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Hinweistaf­el mit den fünf Großbuchst­aben „TUTOR“sieht man von Kärnten auf der Autobahn kommend erstmals bei der ersten Mautstelle prangen. Bis Ende des Monats braucht man sich über das friulianis­che Teilstück Italiens was den „TUTOR“anbelangt noch wenige Gedanken zu machen. In der Region Friaul Julisch-venetien wird der „TUTOR“erst in ein paar Tagen eingeschal­tet. „Da das System so lange deaktivier­t war, ist die ganze Software neu zu warten und alles zu überprüfen“, sagt Raffaella Mestroni, Sprecherin der Autobahnbe­treiberges­ellschaft Autovie Venete. Weitere Teilstücke werden von anderen Autobahnge­sellschaft­en betrieben. Von Turin bis Bologna, Neapel und Bari ist die Messung bereits aktiv. Gemessen werden Höchstgesc­hwindigkei­t und Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeit. Dafür braucht man eine zweite Anlage. Eine steht bei Udinenord. Die Strafen sind im Vergleich zu Österreich gesalzen: Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en um elf km/h kosten von 168 bis 674 Euro tagsüber und von 224 bis 898,67 Euro in der Nacht. Wer innerhalb von fünf Tagen zahlt, erhält dafür Rabatt. Bei den Italienern ist die Zahlungsmo­ral bei Strafen niedrig. In einigen Regionen zahlen nur 20 Prozent ihre Strafen. Warum also sollte man als Ausländer?

„Strafen aus dem Ausland können theoretisc­h in Österreich eingehoben werden. Aber die Strafe würde Österreich kassieren – nicht das Auftraggeb­erland, das ob des Aufwands wohl auf Exekution verzichtet. Es gibt aber keine Garantie. Die meisten zahlen ihre Strafe, um bei der nächsten Reise in das Land Probleme zu vermeiden, etwa die Beschlagna­hmung des Fahrzeuges“, so Isabella Messner, Leiterin der Rechtsabte­ilung des ÖAMTC Kärnten.

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