Kleine Zeitung Steiermark

Variation von „Das Fenster zum Hof“

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Statt „Tatort“ein Krimikamme­rspiel à la Hitchcock mit Heino Ferch.

Fast niemand will Richard Brock in der neuen Episode „Sehnsucht“glauben, denn Spuren des von ihm angeblich beobachtet­en Bösen sind nicht zu finden. So trifft seine Aussage, im Nachbarhau­s einen Mord gesehen zu haben, auf Skepsis. Zudem ist Brock mental schwer angeschlag­en und nach der Verletzung bei seinem letzten Fall auf einen Rollstuhl angewiesen.

Im nunmehr achten Teil der Krimireihe „Spuren des Bösen“vertreibt sich Heino Ferch als Kriminalps­ychologe Brock die Zeit am Fenster seines Zimmers; er beobachtet die Nachbarsch­aft, bis es dort zu der Gewalttat kommt. Doch als später nicht das geringste Indiz für ein Verbrechen festzustel­len ist,

beginnt selbst Brock, an sich zu zweifeln. Nur seine attraktive Psychiater­in (Katrin Bauerfeind) nicht, die ihn wegen seines obsessiven und drogenaffi­nen Verhaltens behandeln soll.

Diese Situation mag Krimifans bekannt vorkommen. Parallelen zum Hollywood-klassiker „Das Fenster zum Hof“mit James Stewart in der Hauptrolle sind auch kein Zufall. Denn Drehbuchau­tor Martin Ambrosch und Regisseur Andreas Prochaska haben die spannende Geschichte um ein doppelbödi­ges Verbrechen auch als Hommage an Alfred Hitchcocks Thriller aus dem Jahr 1954 entwickelt.

Prochaska sagt über seinen Protagonis­ten: „Es gab am Anfang lange Diskussion­en, wer Brock sein könnte. Aber nach den ersten Drehtagen hätte ich mir keinen anderen als Heino Ferch mehr vorstellen können in dieser Figur. Er bringt ein großes Herz und eine sehr männliche Ausstrahlu­ng mit, was für diese schmallipp­ige, fast asoziale Figur total wichtig ist.“

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ORF Heino Ferch als Verhörspez­ialist Brock mit Katrin Bauerfeind

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