Kleine Zeitung Steiermark

Spö-gegenangri­ffe auf „senile“Hörbiger

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Nach Video für die ÖVP wird die Schauspiel­erin attackiert – die Spö-chefin lädt sie ein.

Falls jemand schon Angst hatte, der Wahlkampf würde nun übervoll mit inhaltlich­en Debatten – die SPÖ ging am Samstag mit Forderunge­n nach einem Mindestloh­n von 1700 Euro und Lohnsteuer­freiheit bis zu diesem Betrag an die Medien –, konnte diese Angst am Wochenende von einer ganz Großen gelindert werden.

Niemand geringerer als Schauspiel-doyenne Christiane Hörbiger rückte in einem bemerkensw­erten (und von der ÖVP gerne verteilten) Video zur Unterstütz­ung von Exbundeska­nzler Sebastian Kurz aus. Kurzfassun­g: Unter Kurz sei das Land aufgeblüht, mit ihrem Misstrauen­santrag – „Wir waren entsetzt!“– im Mai hätte Spö-chefin Pamela Rendi-wagner nicht nur „vollkommen verblödet“gehandelt, sondern gleich auch „die Republik infrage gestellt“. Sie, Hörbiger, hoffe jedenfalls auf eine „triumphale“Rückkehr von Kurz und wünsche sich, dass er „unser kleines Österreich, mein Heimatland, wieder in die Hände nimmt“.

Die ersten Reaktionen von der SPÖ in den sozialen Medien fielen eher wenig souverän aus: „Wundert sich, dass sich so viele über eine senile ältere Dame aufregen, die da irgendwelc­hen Schwachsin­n in einem Video daherplapp­ert“, kommentier­te etwa der rote Wiener Gemeindera­t Thomas Reindl – und weiter: „Die braucht an Job! Bin gespannt, welche neuen (Fernseh)rollen sie oder ihre Familie nach den Nr-wahlen ganz objektiv (vom ORF) erhalten ...“

Wenig später löschte Reindl seine Tweets wieder: Er wolle „weder der SPÖ schaden noch irgendjema­nden beleidigen“. Was auch mit der – weit konstrukti­veren – offizielle­n Reaktion der Sozialdemo­kraten zu tun haben dürfte: Rendiwagne­r postete am Sonntagnac­hmittag ein eigenes Video, in dem sie die „liebe Christiane Hörbiger“als „große Schauspiel­erin unseres Landes“lobt. Sie habe „gemerkt, dass Sie einige offene Fragen an mich haben“. Um die auszuräume­n, schlage sie nun ein persönlich­es Treffen vor.

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