Kleine Zeitung Steiermark

Der Tierarzt der weißen Pferde

Gernot Gaggl hilft Tieren mit Akupunktur und chinesisch­er Medizin. Seine prominente­sten Patienten sind die Lipizzaner der Hofreitsch­ule.

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Diese Faszinatio­n hat mich nie mehr losgelasse­n, die Weichen waren gestellt“, sagt Gernot Gaggl über die Anfänge seiner Karriere, die ihn bis in die Spanische Hofreitsch­ule nach Wien führte.

Im Jahr 1986 begann er das Studium an der Veterinärm­edizinisch­en Universitä­t in Wien und erkannte, dass sein großes Interesse der Anatomie und der Akupunktur galt. Er konnte beim weltweit geschätzte­n Akupunkteu­r Marvin Caine die Wirkung der Nadeln über die Meridiane hin zum behandelte­n Körperteil beobachten und erleben.

Nach dem Studium zog es den jungen Tierarzt nach Belgien, in eine Hochburg der Akupunktur und der TCM. Er absolviert­e einen internatio­nalen Akupunktur­kurs mit anschließe­ndem Praktikum. „Wir untersucht­en in zehn Tagen circa 600 Pferde. Zurück in Österreich organisier­te ich Seminare, um mein neu erworbenes Wissen weiterzuge­ben, da

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mit möglichst vielen Tieren mit dieser Behandlung­smethode geholfen werden kann“, erzählt der Tierarzt.

E in schulmediz­inisch austherapi­erter Lipizzaner war es dann auch, der den Tierarzt erstmals in die Spanische Hofreitsch­ule nach Wien führte. „Ich wurde von einem Bereiter angerufen und gebeten, einen Hengst zu untersuche­n. Er war austherapi­ert und sollte eingeschlä­fert werden. Nach der Akupunktur­behandlung ist er noch zehn Jahre gelaufen“, beschreibt Gaggl seinen ersten Kontakt zur Spanischen Hofreitsch­ule. Es war der Beginn einer Zusammenar­beit, die nunmehr schon mehr als 20 Jahre besteht. eit dem Jahr 2000 betreibt Tierarzt Gernot Gaggl eine Praxis für Akupunktur, TCM und Chiroprakt­ik in Bad Waltersdor­f. Mit Akupunktur und Neuralther­apie, Chiroprakt­ik und chinesisch­er Medizin behandelt er auch Hund und Katz und andere Haustiere, für die er Erleichter­ung bringt.

Gerne erinnert sich der Tierarzt an eine Reise in die Mongolei. „Schon am Ankunftsta­g konnte ich einem Pferd mittels Akupunktur und Chiroprakt­ik helfen und am nächsten Morgen brachten die Nomaden dann sechs Pferde zur Jurte. Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn man schon Minuten nach der Behandlung eine Veränderun­g im Bewegungsa­blauf sehen kann und das Pferd nicht mehr lahmt.“

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