„Das war wie
Zerstörte Straßen, weggerissene Brücken, mehr als fünf Millionen Euro Schaden: Obdach wurde gestern zum Katastrophengebiet erklärt.
Ein leises Rauschen erregt die Aufmerksamkeit von Heinrich Beinschab, als er von seinem Grundstück zur nahe gelegenen Lavant blickt. „Ich habe mich gewundert, was das sein könnte“, schildert der Obdacher mit einem traurigen Lächeln. „Einige Minuten lang passierte gar nichts – und dann kam die Flut.“
Schwere Regenfälle ließen am Samstagnachmittag den Pegel der Lavant in Obdach binnen kürzester Zeit dramatisch ansteigen – und sorgten für die schwersten Überschwemmungen in der Murtaler Gemeinde seit Jahrzehnten. Die Wassermassen rissen fast alles mit sich, was ihnen in den Weg kam: „Ich bin auf meinem Balkon gestanden und plötzlich sind Rohre, Gesteinsbrocken und entwurzelte Bäume vorbeigespült worden“, beschreibt Beinschab die schockierenden Momente.
Auf einer Länge von einem Kilometer wurde die Lavant
straße teilweise weggerissen. Acht Brücken und Tausende Tonnen an Geröll wurden weggespült. Drei Anwesen – eines davon wird von einem betagten Ehepaar bewohnt – waren gestern nicht erreichbar.
Um die öffentliche Sicherheit in allen Teilen der Gemeinde unbürokratisch wiederherzustellen und die Erreichbarkeit von allen Gehöften schnellstmöglich zu gewährleisten, wurde Obdach schließlich sogar zum