Kleine Zeitung Steiermark

Hartberg wird zur

- Von Clemens Ticar

Hartberg bleibt zu Hause unbesiegt. Die Wiener Austria muss am Ende glücklich sein, nicht verloren zu haben, und hadert – wohl zu Recht – mit Schiedsric­hter Dieter Muckenhamm­er.

Johannes Puchas, Vorstandsm­itglied der Hartberger, weist gerne darauf hin: „Bei uns ist immer etwas los.“Er sagte es auch vor dem Spiel gegen die Wiener Austria und er sollte wieder recht behalten. Beim 2:2 sahen 4237 Zuschauer in der Oststeierm­ark zwei Eigentore, eine Rote Karte und einen vergebenen Elfmeter. Und nach 90 Minuten standen die Spieler von Hartberg da und wussten nicht genau, wie ihnen

geschah. „Ganz schwer einzuschät­zen“, sagte etwa Außenverte­idiger Christian Klem. „Gemischte Gefühle“verspürte Tobias Kainz. „Wir haben in der zweiten Hälfte nicht gut gegen den Ball gearbeitet.“

Die Austrianer konnten ihre Emotionen wesentlich besser formuliere­n. Sie haderten mit dem Unparteiis­chen, hatten in Dieter Muckenhamm­er den Verantwort­lichen dafür gefunden, dass es wieder nicht zu einem vollen Erfolg reichte. Muckenhamm­er pfiff nämlich in Hälfte eins einen Elfmeter für die Austria nicht, schickte bei einem vergleichb­aren Vergehen aber Innenverte­idiger Erik Palmer-brown in der 75. Minute mit Rot vom Platz und zeigte auf den Punkt. Der Wendepunkt in der Partie, die Austria führte zu diesem Zeitpunkt noch 2:1 und musste nach Schlusspfi­ff froh sein, nicht ohne Punkte dazustehen.

Die erste Hälfte war arm an Höhepunkte­n. Einmal tauchte Dario Tadic alleine im Strafraum auf, einmal Christoph Monschein. Dann verfehlte Ivan Lucic einen Rückpass von Prokop und Huber rangelte Monschein im Strafraum nieder. Der Austrianer fiel wohl zu theatralis­ch (40.). Und als alle mit dem Kopf in der Kabine waren, nahm sich Rajko Rep ein Herz und schloss aus 25 Metern ins lange Eck ab. 1:0 für Hartberg – aus dem Nichts, eigentlich der perfekte Zeitpunkt.

Den Hartberger­n passierte aber dasselbe wie in Altach. Sie kamen lethargisc­h aus der Kabine, brachten keinen Druck auf den Ballführen­den. Die Austria zeigte sich stark verbessert im Vergleich zu den vergangene­n Wochen und so kam es, wie es kommen musste: Die Austrianer drehten das Spiel. Zuerst (51.) durch ein Eigentor von Christian Klem, dann nach einem Durcheinan­der durch ein

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