Die steirische Note des Wm-spektakels
In Kasan steht mit der Schlussfeier das Finale der bisher größten Berufs-wm aller Zeiten bevor. Nach der WM ist vor der EM – 2020 in Graz.
Zwei Hubschrauber am anderen Ende der Halle, dazwischen 30 Friseure und in direkter Nachbarschaft die Berufskollegen aus Südafrika, Japan und Hongkong. Schiere Größe, bemerkenswerte Fertigkeiten und beeindruckende Vielfalt, das sind jene drei Konstanten, die nicht nur die Umgebung von Alexander Kappler und Leo Moser prägen. Sie sind hier bei der Berufsweltmeisterschaft, den Worldskills in Kasan, allgegenwärtig. Die beiden Oststeirer matchen sich im Hightech-feld der „Mobile Robotics“, die in einer Halle mit den kreativen Haarstylisten und den Luftfahrttechnikern in einer Halle vertreten sind, mit den besten Altersgenossen der Welt um Medaillen. Sie sind Teil des mit 46 Teilnehmern bis dato
größten Teams, das Österreich je bei einer Berufs-wm gestellt hat. Das ist durchaus stimmig. Denn daran, dass auch die Veranstalter hier in Kazan richtig hoch hinauswollen, werden keine Zweifel gelassen. Bereits im Vorjahr wurde die offizielle „Worldskills-fahne“mit einer russischen Sojus-rakete in die Internationale Raumstation befördert. Es war so etwas wie die Ouvertüre für eine Veranstaltung der Superlative: Die Berufswm in Kasan stellt in Sachen Größe, Teilnehmerzahl und Aufwand alles bisher Dagewesene in den Schatten. Wie berichtet treten 1400 junge Facharbeiter aus fast 70 Ländern in 56 Berufen gegeneinander an. Ein dreifacher Rekord.
Auch die laut Veranstalter knapp 25.000 Blumen, die für die Bewerbe der Floristen zum Einsatz kommen, die 24.800 Ziegel für die Maurer – und nicht zuletzt die 35 Kilometer an verlegten Kabeln legen ebenfalls Zeugnis davon ab, mit welchen logistischen Herausforderungen eine Berufs-wm mittlerweile verbunden ist.
„Wahnsinn, das sprengt alle Grenzen, das ist einfach gigantisch hier“, entfährt es ob dieser Dimensionen auch Michael Tobisch. Und der Steirer hat als Maler-weltmeister von 2007 und vielfacher Erfolgstrainer bei Welt- und Europameisterschaften schon viel gesehen und erlebt. In Kasan fungiert er im Bewerb der Maler erstmals als Chefexperte aller Nationen.
Als starkes Signal und Beweis für die hohe Qualität der betrieblichen Ausbildung im Land werten auch Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk und Vizepräsident Andreas Herz den