Seine Stationen im Rückspiegel
1937 wurde Piëch in Wien geboren, als Kind des Anwalts Anton Piëch und dessen Frau Louise, Tochter von Ferdinand Porsche.
Er studierte Maschinenbau, seine Diplomarbeit schrieb er über die Entwicklung eines Formel-1-motors.
1963 begann seine Karriere bei Porsche, er wechselte später
hunderts“. Mit wenigen Sätzen machte Piëch Unternehmenspolitik, bestimmte die Schlagzeilen. „Zwölf ist eine gute Zahl“, sagte er 2009 kurz vor Beginn der IAA in Frankfurt. Da zählte der Vw-konzern noch neun Marken und bald darauf zwölf. 2012, Piëch war 75, eilte VW von Rekord zu Rekord, mit Toyota und General Motors rittert das Unternehmen um den Titel des weltweit größten Autobauers.
Doch 2015 zogen dunkle Wolken auf. Es kam zum Bruch mit dem damaligen Vw-vorstandschef Martin Winterkorn, lange Zeit Ziehsohn des „Alten“, wie Piëch auch genannt wurde. „Ich bin auf Distanz zu Winterkorn“, sagte Piëch dem „Spiegel“. Die zur jetzigen Vw-tochter Audi. Dort wurde er 1988 Vorstandschef. 1993 übernahm Piëch als Vorstandschef VW, inmitten einer schweren Krise. Er brachte VW wieder auf Kurs.
2002 wechselt Piëch an die Spitze des Aufsichtsrats. Von dort aus regiert er VW, doch 2015 kommt es schließlich zum Bruch.
Motive geben Rätsel auf. Eine Erklärung lautete, Piëch wollte seine Ehefrau an die Spitze des Aufsichtsrates hieven, ein Posten, den auch Winterkorn beanspruchte. Es halten sich zudem Gerüchte, Piëch sei, auch vor dem Hintergrund des bald bekannt werdenden Dieselskandals, unzufrieden mit dem Geschäft in den USA gewesen. Im folgenden Machtkampf stellten sich das Land Niedersachsen, Betriebsrat und auch Cousin Wolfgang Porsche gegen die Vw-legende. 2017 die Zäsur: Piëch verkaufte sein milliardenschweres Aktienpaket der Vwdachgesellschaft Porsche SE an Verwandte. Die Dynastie Porsche-piëch hat auch nach dem Tod des Patriarchen das Sagen.