Und sie wachsen doch
Binnen 24 Stunden können Pilze sprichwörtlich aus dem Boden sprießen. Gut so, denn Österreich war heuer vom (Schwammerl-)wetter nicht verwöhnt. Kaum zeigen sie sich, wird der Wald geplündert – mit rund 42 Kilo Steinpilzen wurde nun ein italienisches Ehepaar in Tirol erwischt. Erlaubt sind zwei Kilo pro Kopf und Tag.
Wer in den Wald zum Sammeln aufbricht, konzentriert sich meist auf den Steinpilz. Doch viele Röhrlinge sind ausgezeichnete Speisepilze – etwa der Birkenpilz, Maronenröhrling oder die Rotkappe. Letztere tragen einen orange
bis rotbraunen Hut, der weiße Stiel ist mit dunklen Schuppen übersät. Schneidet man sie an, verfärbt sich das Fleisch gräulich bis schwarz. Sie dürfen nicht roh gegessen werden.
Der Maronenröhrling wandert manchmal unbemerkt in den Korb. Der Stiel ist bräunlich und dünner als der des Steinpilzes. Man erkennt ihn spätestens beim Putzen, wenn sich die Röhren auf der Hutunterseite blau färben, sobald man sie mit den Fingern drückt. Ein Vertreter der Röhrenpilze schmeckt so bitter, dass man ihn gern stehen lässt: der Gallenröhrling. Im Unterschied zum Steinpilz zeichnet sich auf seinem gelblichen
Stiel ein Netz
Auf Schwammerlsuche: welche Pilze schmecken, wie man das Aroma herauskitzelt und was man beim Sammeln beachten sollte.
ab.
Ob man das Röhrengewebe von essbaren Pilzen entfernt, ist Geschmacksache. Bei älteren Exemplaren empfiehlt es sich. Beim Trocknen verdichtet sich das Aroma: Man entfernt die Erde mit Messer und Pinsel, schneidet die Pilze in dünne Scheiben und trocknet sie im Dörrapparat oder bei 40 Grad und leicht geöffneter Ofentür mit Umluft.