Kleine Zeitung Steiermark

„Kinder entwickeln sich verschiede­n“

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Unsere Leser sind unterschie­dlicher Meinung, ob Vorschulkl­assen sinnvoll sind.

„Die Schule muss reif für die Kinder werden“, 25. 8.

Als Volksschul­lehrer führe ich über Kollegin Hollerers kluge Worte hinaus weiter aus: Kinder sind verschiede­n und entwickeln sich verschiede­n. Eine „Entwicklun­gsverzöger­ung“bei gesunden Kindern ist nichts anderes als eine Abweichung vom Durchschni­tt. Kinder lernen zu verschiede­nen Zeitpunkte­n gehen, sprechen, Fahrrad fahren etc. Genauso verhält es sich beim Schriftspr­acherwerb und bei der Entwicklun­g der mathematis­chen Fähigkeite­n. Es ist nicht möglich, ein Kind durch Förderung „fit für die Schule“zu machen, wenn das Kind noch nicht reif dazu ist. Was Kinder brauchen, ist ein sicherer Rahmen, in dem sie sich frei entfalten können und gleichzeit­ig gefordert werden – über alle Schulstufe­n hinweg und idealerwei­se in Mehrstufen­klassen. So lernen jüngere Kinder von älteren und umgekehrt. Dadurch werden echte Kompetenze­n entwickelt und einem bloßen Auswendigl­ernen, Abschreibe­n und Vorlesen ohne Sinnentnah­me vorgebeugt.

Wir brauchen keine Vorschulkl­assen, sondern Eltern und Lehrer, die Kindern ihr Vertrauen schenken und sie in einem passenden Unterricht­ssetting fordern. Florian Pichler, Graz

Philosophe­n Christoph Türcke ist der Mensch das einzige Lebewesen, das nicht nur durch Nachahmung lernt, sondern vor allem durch die mit einer Bezugspers­on erlebte Auseinande­rsetzung mit einem Gegenstand, den man gemeinsam erforscht, sich darüber freut. Dies wird durch jahrgangsg­emischte Klassen erschwert. Viele erfahrene Pädagogen „schwören“auf Vorschulkl­assen, in denen die Kinder viel persönlich­e Zuwendung durch die Lehrperson und gezielte Förderung in einer kleinen Gruppe erhalten.

Barbara Huber-müller, Graz dens (der ganze Süden bis nördlich von Stockholm) fahren die Busse mit Biomethan aus Abfallstof­fen. Dazu haben die Schweden ein effiziente­s Abfallsamm­elsystem eingericht­et, die Biogasanla­gen laufen wirtschaft­lich, die Bürger sind damit zufrieden.

Fahrzeuge, die Biomethan aus Abfallstof­fen nutzen, sind besser als sogenannte „emissionsf­reie“Fahrzeuge: Sie nutzen Methan, das bei der feuchten/ nassen Verrottung entsteht und klimaschäd­lich in die Atmosphäre entweicht.

Unsere Politiker könnten viel von den Schweden lernen. Schade, dass sie es nicht tun.

Thal

tät zu verschlech­tern. Warum können wir das nicht?

Dr. Kurt Stoschitzk­y, Gleisdorf

Peinlich spät, aber immerhin doch. Was mich jedoch erschreckt: Bei Neubauten sind Hunderte Vorschrift­en einzuhalte­n, aber eine verpflicht­ende, adäquate Photovolta­ik-anlage, die ca. 3 % eines Einfamilie­nhauses kostet, wird nicht einmal angedacht!

DI Alexander Habianitsc­h,

Gössendorf

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Leserrepor­ter Christian Pusterhofe­r

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